Wo der Hund begraben ist?
In der heutigen Sendung spielt wieder der Hund - pes die Hauptrolle. Die Hauptrolle habe ich gesagt und meine damit kein Kläffen - štěk, wie man hierzulande eine kleine Theater- oder Filmrolle bezeichnet, in welcher der Schauspieler etwa nur einen Satz vorträgt.
Paní, nesu vám psaní, ist ein typischer Satz, der in diesem Zusammenhang zitiert wird, also: "Meine Frau, ich bringe ihnen einen Brief." In einem solchen Brief kann aber wohl der Sinn des ganzen Stücks versteckt sein, der alle Zusammenhänge aufklärt. Es liegt darin des Pudels Kern - v tom tkví jádro pudla. Manchmal kann der Text aber verschlüsselt sein, und es ist schwierig, den Brief zu verstehen; in dem der Hund begraben ist - v tom je zakopaný pes. Der Hund spielt in einer ganzen Reihe von Redewendungen und Volkssprüchen die Hauptrolle: Ein Hund, der bellt, beißt nicht, besagt ein Spruch, auf den man sich allerdings nicht immer verlassen kann: Pes který štěká, nekouše. Egal ob der Hund nur bellt - štěká, oder auch beißt - kouše: Wer ihn prügeln will, findet immer einen Stock - Kdo chce psa bít, hůl si vždy najde. Also, wer jemanden schädigen will, findet immer einen Anlass. Wenn sich jemand mit einer Aufgabe schwer tut und nur langsam fortschreitet, sagt man über ihn: Es geht ihm wie dem Hund die Weide - Jde mu to jako psovi pastva. Und wenn Sie von etwas sagen wollen, dass es allzu mannigfaltig ist und zueinander nicht passt, können Sie sagen: Jeder Hund, ein anderes Dorf: Každý pes jiná ves.
Und das war´s für heute. Der Hund wird uns allerdings auch in der kommenden Sendung in einer Woche begleiten.