Wochenschau
Nach dem WM-Titelgewinn in Wien wartete am Montag auf die tschechische Eishockeynationalmannschaft ein triumphaler Empfang in Prag. Fast 30 000 Fans versammelten sich auf dem Altstädter Ring, um den Erfolg gemeinsam den Spielern zu feiern. Tschechien wurde bereits zum fünften Mal Eishockey-Weltmeister.
Nach dem WM-Titelgewinn in Wien wartete am Montag auf die tschechische Eishockeynationalmannschaft ein triumphaler Empfang in Prag. Fast 30 000 Fans versammelten sich auf dem Altstädter Ring, um den Erfolg gemeinsam den Spielern zu feiern. Tschechien wurde bereits zum fünften Mal Eishockey-Weltmeister.
Zaorálek und Hrusovský plädierten für eine stärkere Stellung nationaler Parlamente
In Prag trafen sich die Vorsitzenden des tschechischen und des slowakischen Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek und Pavol Hrusovský. Beide Politiker diskutierten u.a. über Möglichkeiten, die Stellung der einzelnen Parlamente zu stärken und damit auch die Chance, die EU-Politik zu beeinflussen. Sie unterstrichen die Notwendigkeit, sich auf die Umsetzung der EU-Verfassung in der Praxis vorzubereiten.
51 Prozent der Tschechen für Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrags
Für die Ratifizierung der EU-Verfassung sprechen sich derzeit 51 Prozent der Tschechen aus, ein Viertel ist dagegen und 23 Prozent wollen sich nicht dazu äußern. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes (CVVM) vom April hervor, deren Ergebnisse am Montag veröffentlicht wurden.Benes-Denkmal in Prag enthüllt
Im Beisein von Premier Jirí Paroubek, dem Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Lubomír Zaorálek, und weiteren Spitzenpolitikern wurde am Montag eine Statue des zweiten tschechoslowakischen Staatspräsidenten Edvard Benes vor dem Gebäude des tschechischen Außenministeriums in Prag enthüllt. Zaorálek würdigte Benes´s Verdienste um die Entstehung der demokratischen Tschechoslowakei und wies die kritischen Worte zurück, die die Enthüllung des Denkmals aus den Reihen der Sudetendeutschen hervorrief.
Schröder in Prag: Vertreibung war Folge des Krieges
Zu einer Stippvisite in Tschechien kam am Dienstag der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder. Im Gespräch mit Premier Paroubek bezeichnete er die Beziehungen zwischen Tschechien und Deutschland als sehr gut. Beide Regierungschefs besuchten gemeinsam das ehemalige Konzentrationslager Terezin / Theresienstadt, wo sie der Opfer des Nationalsozialismus gedachten.
Premierminister Paroubek wirbt in Paris für EU-Verfassung
Am Mittwoch nahm Premierminister Jiri Paroubek an einer öffentlichen Debatte zur EU-Verfassung teil, die im Rahmen einer Kampagne der französischen Sozialisten in Paris stattfand. Der Sozialdemokrat Paroubek und seine Partei gelten als Befürworter des Verfassungsvertrages.
Vaclav Klaus: Europarat soll gegen "Postdemokratie" kämpfen
Den Kampf gegen die "Postdemokratie" bezeichnete am Mittwoch der tschechische Präsident Vaclav Klaus als eine Aufgabe des Europarates, der in dieser Woche in Warschau tagte. Unter "Postdemokratie" sei der Druck der Nichtregierungsorganisationen zu verstehen, die nicht durch demokratische Wahlen legitimiert seien.
Gesetzentwurf: Politiker und ihre Ehegatten sollen Vermögen offen legen
Ihre Besitz- und Einkommensverhältnisse sollen in Tschechien künftig nicht nur Politiker, sondern auch deren Ehepartner offen legen. Dies sieht das Gesetz über Interessenskonflikte vor, auf das sich Mitte der Woche die Koalitionsparteien einigten. Neben Ministern, Abgeordneten, Senatoren und ihren Ehepartner fallen unter anderem auch Richter und bestimmte Gemeindevertreter unter das Offenlegungsgebot. Das Kabinett beschloss außerdem, 80 Millionen Kronen, etwa 2,7 Millionen Euro, für eine Informationskampagne zur EU-Verfassung für das laufende Jahr freizugeben.
Ehemaliges Arbeitslager als Gedenkstätte eingeweiht
Auf dem Gelände des ehemaligen kommunistischen Arbeitslagers "Vojna" Im mittelböhmischen Pribram wurde am Mittwoch eine Gedenkstätte eingeweiht. In dem 1947 eingerichteten Lager waren bis 1961 tausende politische Gefangene oft willkürlich inhaftiert worden, die dann in den nahen Uranbergwerken arbeiten mussten, dabei kamen Hunderte ums Leben.
Europäische Demokraten reichten Verfassungsbeschwerde gegen Klaus ein
Die tschechische Partei der Europäischen Demokraten (ED) reichte beim Verfassungsgericht in Brno /Brünn eine Beschwerde gegen Staatspräsident Vaclav Klaus wegen dessen ablehnenden Auftretens gegenüber der europäischen Verfassung ein. Das Verfassungsgericht soll sich mit der Frage befassen, ob der Präsident mit seinem Verhalten nicht womöglich seine Kompetenzen überschritten habe, ging aus einer Stellungnahme des Parteigremiums hervor.
Erneut kranke irakische Kinder zur Behandlung in Tschechien erwartet
Der tschechische Innenminister Frantisek Bublan gab am Donnerstag nach seinem Treffen mit dem irakischen Botschafter in Prag vor Journalisten bekannt, dass im kommenden Sommer eine weitere Gruppe ernsthaft erkrankter irakischer Kinder in Tschechien zur Behandlung erwartet wird.Kuba verwies tschechischen Senator Schwarzenberg des Landes
Der tschechische Senator Karel Schwarzenberg wurde ohne Begründung von den kubanischen Behörden aus dem Inselstaat ausgewiesen. Das gab am Freitag die Presseagentur Reuters bekannt. Der Vorsitzende des tschechischen Senats, Premysl Sobotka, nannte die Ausweisung Schwarzenbergs als unannehmbar und als Verletzung des internationalen Rechts. Schwarzenberg sollte heute an einem Treffen teilnehmen, das von der Vereinigung zur Unterstützung der kubanischen Bürgergesellschaft (APSC), der Dachorganisation aller kleinen Dissidentengruppen, veranstaltet wird.
Hundert Jahre Autoproduktion in Mlada Boleslav
Im mittelböhmischen Mlada Boleslav / Jungbunzlau wurde in dieser Woche die 100.Jahrestag der Autoproduktion gefeiert. Das erste Modell, das von den heutigen Skoda-Werken hergestellt wurde, erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 40 km/h.