Zahl der Firmenfusionen in Tschechien wächst – 2017 gab es neuen Rekord
Die Zahl der Fusionen in Tschechien ist in den zurückliegenden zehn Jahren nahezu stetig gestiegen. Mit 45 eingeleiteten Fusionen ist 2017 das bisherige Rekordjahr. Auf diese Weise kommen vor allem Firmen aus der Slowakei, aus Zypern und den Niederlanden nach Tschechien. Das geht aus einer Analyse der grenzüberschreitenden Fusionen in Tschechien für die Jahre 2008 bis 2017 hervor. Sie wurde von der Beratungsagentur TPA erarbeitet.
„Die Mehrzahl der grenzüberschreitenden Fusionen ist auf Personen zurückzuführen, die eng miteinander kooperieren. Die Hauptgründe dafür sind Restrukturierungsmaßnahmen, die Senkung der Kosten für den Betrieb und die Administration sowie Synergieeffekte aus den miteinander verknüpften Aktivitäten. Eine weitere Rolle spielen dürften aber auch finanzielle oder steuerliche Gründe“, analysiert Jana Skálová von der TPA Group das Zustandekommen von grenzüberschreitenden Fusionen.
Die meisten Unternehmen, die aufgrund einer Fusion nach Tschechien wechseln und in ihrem jeweiligen Land als Rechtsperson aufgelöst werden, kommen schon traditionell aus der Slowakei. Seit dem Jahr 2008 sind insgesamt 69 Firmen aus dem Nachbarland nach Tschechien übersiedelt. Ihre Zahl ist jedoch in den letzten Jahren immer geringer geworden. Weitere Länder, deren Unternehmen zwecks Firmenvereinigung nach Tschechien kommen, sind Zypern und die Niederlande. Interessant ist ferner, dass es 2016 die erste Fusion eines tschechischen Unternehmens mit einem Partner aus Slowenien gab, und 2017 dieselbe Premiere mit Firmen aus Malta und Großbritannien erfolgte.