Zeckenalarm: erste FSME-Fälle in diesem Jahr, aber Impfstoff weiter knapp
99 Prozent ihres Lebens verbringt sie mit dem Warten und Lauern. Dann kommt ein Mensch oder Tier vorbei und - schwupps - wird sie aktiv. Die Rede ist von der Zecke. Sie gilt als Parasit und sie überträgt leider auch Infektionskrankheiten. Das sind vor allem die Borreliose und eine Form der Hirnhautentzündung, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Tschechien gehört weltweit zu den Gebieten mit dem höchsten Infektionsrisiko dieser Krankheiten. Besonders betroffen sind Urlaubsziele wie der Ostrand des Böhmerwaldes, aber auch das Prager Stadtgebiet. In diesem Jahr fehlt es aber seit März landesweit an Impfstoff.
"Während des ersten Quartals in diesem Jahr hat die Firma praktisch den gesamten geplanten Jahresbedarf verkauft. Nichtsdestotrotz hat sie versucht, das aufzufangen. Jetzt im Juni soll es wieder genug Impfstoff gegen Meningoenzephalitis geben, aber nur in den Impfzentren."
Die neue Lieferung von Impfstoff wird am 18. Juni in Tschechien erwartet. Wie die Firma informiert, dauere es aber bis Ende September, bevor der Impfstoff auch wieder in Apotheken zu kaufen sein wird. Deswegen bleiben derzeit vor allem gute Ratschläge: sich durch Kleidung zu schützen, helle Kleidung anzuziehen und diese mit Mückenspray vorher zu imprägnieren. Ratsam ist das natürlich auch wegen der Borreliose. Denn gegen diese bakterielle Erkrankung gibt es keinen Impfstoff. Immerhin lässt sie sich einigermaßen gut mit Antibiotika behandeln.
Gebiete in Tschechien mit besonders großem Risiko an FSME-Erkrankung: Südböhmen und vor allem der Ostrand des Böhmerwaldes (Schwerpunkt Lipno-Stausee), Süd- und Nordmähren, die Umgebungen von Ostrava / Ostrau sowie Prag.