Zu Lichtmess wird der Tag um eine Stunde länger

Hallo und willkommen bei Tschechisch gesagt. Sie haben es sicher selbst bemerkt und begrüßt, dass die Tage langsam wieder länger werden und uns mehr und mehr Licht gönnen. Der Januar ist zu Ende und Lichtmess – Hromnice steht bevor.

Der Name des Festes Hromnice wird im Tschechischen vom Donner – hrom abgeleitet, da die zu Lichtmess geweihten Kerzen – hromničky Unwetter abwehren sollen.

„Zu Lichtmess gibt es eine Stunde mehr.“ Na Hromnice o hodinu více, besagt ein tschechisches Sprichwort. Und wenn Sie gegen fünf Uhr nachmittags aus dem Fenster schauen, werden Sie das bestätigen. Wir haben ja die Wintersonnenwende – zimní slunovrat und damit den kürzesten Tag des Jahres bereits vor mehr als einem Monat hinter uns gebracht. Schon vor jenem Tag konnte man sich an langen Abenden mit dem Spruch beruhigen, der sich auf den Lucia-Namenstag am 13. Dezember bezieht: Lucie noci upije a dne nepřidá. Lucia trinkt von der Nacht und gibt dem Tag nichts hinzu. Die Nacht wurde also scheinbar kürzer, der Tag jedoch noch nicht länger. Eine neue Hoffnung gab uns der Neujahrstag: Na Nový rok o slepičí krok– am Neujahrstag um einen Hühnerschritt weiter. Und nun also, wie bereits erwähnt: Na Hromnice o hodinu více.

Foto: Ján Svetlík,  CC BY 2.0
Nicht nur das Licht erhellt unsere Laune. Auch die Vögel bemühen sich, dazu beizutragen, und wir können ab und zu ihren Gesang vernehmen. Am 2. Februar grüßt hierzulande zwar kein Murmeltier, wie es in der bekannten US-Filmkomödie aus den 90er Jahren der Fall ist. Doch ein anderes Tier sollte sich ein Stelldichein geben: Die Lerche muss zu Lichtmess trällern, auch wenn sie erfrieren sollte – heißt es nämlich in einem Sprichwort. Na Hromnice musí skřivan vrznout, i kdyby měl zmrznout. Auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!