Zwei Vorsitzende und wer ist Rabbiner? Streit in der jüdischen Gemeinde
Seit Wochen tobt in der jüdischen Gemeinde in Prag ein Streit, in den letzten Tagen besonders öffentlich. Oliver Engelhardt versucht zu erklären, worum es geht:
"Meine Rolle hier ist kurzfristig. Es handelt sich um drei bis vier Monaten bis neue transparente Wahlen sichergestellt werden können."
Momentan ist die Gemeinde gespalten. Jelínek versuchte die Situation dadurch zu lösen, dass er eine Vertrauensabstimmung unter den Mitgliedern durchführt."Ich denke, es ist unser aller Verantwortung, dass wir daraus dann bestimmte Schlüsse ziehen. Sofern das Ergebnis dieser Abstimmung dann Misstrauen gegenüber der aktuellen Gemeindevertretung signalisieren, sollten wir tatsächlich in Richtung von neuen Wahlen gehen. Falls sie die gegenwärtige Gemeindevertretung unterstützen, sollten wir uns überlegen, wie wir mit der anderen Seite weiter umgehen."
Die Gegner von Jelínek, Frantisek Bányai, der Rabbiner Karol Sidon der Leiter des Prager jüdischen Museums, Leo Pavlát und andere, wollen das Ergebnis der genannten Abstimmung nicht anerkennen, da sie per Post abgehalten wurde und stark manipuliert werden kann. Wie der Streit weitergeht, geschweige denn gelöst werden könnte, ist momentan nicht abzusehen. Das tschechische Kulturministerium hat jedenfalls Frantisek Bányai als neuen Vertreter der jüdischen Gemeinde registriert.