25 europäische Minister diskutierten in Prag über die Zukunft der Plattenbauten
Wir bleiben beim Thema Plattenbausiedlungen. Wie bereits angesprochen wurde: Am Dienstag ging in Prag eine zweitägige Konferenz zu Ende, auf der 25 europäische Minister, die in ihren Ressorts für die Wohnpolitik ihres Landes zuständig sind, über die dringend nötige Erneuerung dieser oft heruntergekommenen Siedlungsanlagen beraten haben. Gerald Schubert war auf der abschließenden Pressekonferenz im Pager Gemeindehaus. Von dort berichtet er jetzt telefonisch:
Investitionen in diesem Bereich sollten sich langfristig aber in jedem Fall lohnen: Experten weisen etwa darauf hin, dass z.B. in Frankreich das Problem der Stadtrandsiedlungen eng mit sozialer Ausgrenzung und Kriminalität verbunden ist - ein Phänomen, das in Tschechien glücklicherweise noch weitgehend ausgeblieben ist. Wenn aber auch in tschechischen Städten und in anderen neuen EU-Staaten diese Siedlungen weiter verfallen sollten, dann wäre eine ähnliche Entwicklung auch hier kaum aufzuhalten. Denn dann würden wohl wirklich nur noch die sozial schwächsten Randgruppen hier leben wollen.
Die Teilnehmer haben jedenfalls ein Abschlusskommuniqué erstellt und einen Brief an die Europäische Kommission verfasst, in dem sie auf die Problematik aufmerksam machen. Sie wollen so schnell wie möglich mit der Kommission Gespräche aufnehmen.