50.Europäischen Wochen Passau gehen zu Ende
In den vergangenen sechs Wochen haben Sie, liebe Freunde, wiederholt Informationen bzw. Interviews über die 50. Europäischen Wochen Passau in unserem Programm hören können. Die Festspiele, die diesmal dem Thema "Nordamerikanische Kultur" galten, gehen an diesem Wochenende zu Ende. Mit ihrem Motto "Thank You America", das auch den Inhalt des Jubiläumsprogramms wesentlich geprägt hat, wollten die Organisatoren ihren Dank gegenüber drei US-amerikanischen Kulturoffizieren ausdrücken, die sich vor genau 50 Jahren um die Gründung dieses Festivals verdient gemacht haben.
Der Intendant der Festspiele, Dr. Pankraz von Freyberg, den wir um eine kleine Bilanz baten, sprach über viele Höhepunkte:
"Das fing schon an mit dem Eröffnungskonzert - mit der Leonard Bernstein´s Mass, aufgeführt von den Brünner Philharmonikern unter Leitung von Caspar Richter. Die Mass von Bernstein wurde zum ersten Mal in einem Kirchenraum aufgeführt - konzertant, und sie hat einen sehr großen Nachhall nicht nur bei dem Publikum, sondern auch bei den Medien gefunden. Es war hier schon für uns eine kleine Revolution."
Auch viele der weiteren Programmpunkte galten als wahre Highlights, präsentiert von hervorragenden renommierten Künstlern bzw. Ensembles wie z. B. Bamberger Symphonikern, der Big Band der BBC u.a. Von der hohen Qualität der Interpreten konnten sich nicht nur die Zuhörer bei den einzelnen Konzerten, sondern auch ein breites Publikum bei den europaweiten Übertragungen überzeugen. Bestandteil der Festivaldramaturgie ist es auch, dass die Passauer Festspiele am 14. Juni mit tschechischen Künstlern eröffnet werden , und am Sonntag, dem 21.Juli ebenfalls mit einem tschechischen Orchester, und zwar mit den Prager Symphonikern zu Ende gehen. Auf dem Programm steht wie am Anfang ein Werk von Leonard Bernstein - die Symphonie Nr.1 "Jeremiah". Dazu Festivalintendant Pankraz von Freyberg:
"Ich glaube besser können wir auch programmatisch nicht enden. Wir haben damit einen Bogen geschlagen. Jeder der das Programm studiert, sieht, dass gerade auch tschechische Künstler hier mitwirken. Damit wollen wir zeigen, dass es eben vor 50 Jahren nicht möglich gewesen wäre, und Europa sich doch gewaltig verändert hat - und gerade mit Hilfe auch der Vereinigten Staaten von Amerika, und deswegen sagen auch wir hierfür den Amerikanern unseren Dank."
Der Intendant der Passauer Festspiele sieht nicht nur die kulturelle, sondern auch die politische Bedeutung dieser traditionellen Veranstaltung. Dafür spricht nicht zuletzt die Tatsache, dass der diesjährigen Eröffnung auch der deutsche Bundespräsident Johannes Rau, die US-amerikanischen Botschafter aus Berlin und Prag und über zehn europäische Konsule beiwohnten. Herr von Reyberg deutet diese Tatsache so:
"Das gibt uns Hoffnung, dass wir weiter mit der Aufgabe, die wir als höchst sinnvoll ansehen, fortfahren können, und wir haben dadurch einen enormen Ansporn bekommen."