56. „Europäische Wochen Passau“ eröffnet – „Traumtag in Böhmen“ wieder dabei

Folkloregruppe 'Furiantská Muzika' (Foto: www.parafa.cz/furiant)

Am Donnerstag werden die Festspiele „Europäische Wochen Passau“ eröffnet. Das Kulturfestival, das an verschiedenen Veranstaltungsorten im Dreiländereck Deutschland – Österreich – Tschechien stattfindet und auch mehr und mehr internationales Publikum anlockt, dauert noch bis zum 20. Juli. Traditionell findet auch dieses Jahr am 12. Juli der „Traumtag in Böhmen “ statt.

Mit einer Auswahl der schönsten Liebesarien aus der italienischen Oper werden am Donnerstagabend die „Europäischen Wochen Passau“ eröffnet. Die Festspiele haben Tradition: 1952 von amerikanischen Offizieren in Zusammenarbeit mit der Stadt Passau gegründet, finden sie dieses Jahr zum 56. Mal statt – diesmal unter dem Motto: „Von Glaube, Hoffnung und Liebe“. Warum gerade die drei christlichen Tugenden als Leitspruch gewählt wurden, dazu der Intendant der Festspiele, Pankraz Freiherr von Freyberg:

„Ich denke, wenn wir uns unsere Gesellschaft heute ansehen, dann sind Glaube, Hoffnung und Liebe mehr denn je nötig. Ich denke auch, dass wir eine Orientierung am Glauben brauchen. Es kann nicht sein, dass sich der Mensch als das Maß aller Dinge sieht, sondern er muss sehen, dass es über ihm noch etwas gibt. Für uns Christen – und für andere Religionen auch – ist eben Gott dieser Maßstab.“

Das Festival umfasst eine große Anzahl von Kunstsparten: ob Oper, Ausstellung, Konzert, Lesung oder Theatervorstellung – jeder Kulturbegeisterte findet wohl etwas, das seinem Gusto entspricht. So groß wie die Bandbreite der Veranstaltungen ist auch die der Veranstaltungsorte. Kirchen, Klöster, Burgen und Freilichtplätze im Dreiländereck Ostbayern – Oberösterreich – Südböhmen bieten den Besuchern ein perfektes Ambiente für den Kunstgenuss.

Freiherr von Freyberg sieht die „Europäischen Wochen Passau“ als ein Dreiländerfestival, bei dem vor allem der Europagedanke eine wichtige Rolle spielt:

„Seit unserer Gründung wollen wir jedes Jahr mithelfen, dass Europa noch enger zusammenwächst, und dass in Europa Vertrauen geschaffen wird – zwischen den einzelnen Ländern und vor allem der Bevölkerung.“

Seit 1996 gibt es jedes Jahr im Rahmen des Festivals den so genannten „Traumtag in Böhmen“, der sich bei den Besuchern großer Beliebtheit erfreut.

„In Böhmen möchten wir unseren Besuchern die Schönheit der Landschaft und vor allem auch die kunsthistorischen Bauten zeigen. Wir wollen natürlich auch versuchen, sie mit den Menschen dort zusammenzubringen“, erklärt der Intendant.

Der „Traumtag in Böhmen“ ist dieses Jahr der 12. Juli. Am Vormittag erwartet die Besucher in der Schlossreitschule von Český Krumlov / Krumau die Folkloregruppe „Furiantská Muzika“ mit böhmischer Volksmusik, am Nachmittag werden in der Klosterkirche von Zlatá Koruna / Deutsch Goldenkron geistliche Lieder und Gesänge von Brahms präsentiert.

Abgeschlossen werden die Festspiele am 20. Juli im Großen Rathaussaal in Passau mit Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe.

Weitere Informationen und das detaillierte Festivalprogramm finden Sie im Internet unter www.ew-passau.de.

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