600 Jahre der tschechisch-österreichischen Beziehungen werden in der Ausstellung Prag-Wien dokumentiert

Dr. Magdalena Zivná (Foto: Martina Schneibergova)

600 Jahre der tschechisch-österreichischen Beziehungen werden in einer Ausstellung dokumentiert, die am 25. Oktober in den Räumlichkeiten des Archivs der Hauptstadt Prag im Palais Clam-Gallas eröffnet wird. Sie wird den Titel tragen "Prag-Wien: Zwei österreichische Metropolen im Lauf der Jahrhunderte". Teilweise handelt es sich um die Übertragung der gleichnamigen Ausstellung, die voriges Jahr von der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien veranstaltet wurde. Anhand von Archivexponaten, Urkunden, Handschriften oder Büchern wird die Geschichte der gegenseitigen Beziehungen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Die zweite Hälfte des 19. und 20. Jahrhunderts wird vor allem am Beispiel der intensiven Kontakte der beiden Länder im musikalischen und literarischen Bereich dokumentiert. In diesem Teil der Ausstellung werden wertvolle Partituren, historische Bühnenentwürfe und Originalhandschriften von Prager deutschen Autoren zu sehen sein. Wodurch sich die Prager Ausstellung von der ursprünglichen Wiener Ausstellung unterscheidet, danach fragten wir Magdalena Zivná von der Kulturagentur Euro Art Network, die sich an den Vorbereitungen der Ausstellung beteiligt:

Dr. Magdalena Zivná  (Foto: Martina Schneibergova)
"Wie es von Anfang an von der Österreichischen Nationalbibliothek beabsichtigt war, wollten wir - und dies ist uns gelungen, die Präsentation nicht nur mechanisch übernehmen. Es werden dabei nicht nur Exponate aus Prag sein, sondern auch Stellungnahmen der tschechischen Historiographie zum großen Thema der tschechisch-österreichischen Beziehungen. Da die Vernissage in einem Monat stattfindet, ist es jetzt schon so weit, dass in dem Endergebnis der Anteil der Exponate sowie der schriftlichen Beiträge aus Wien und aus Prag etwa eins zu eins ist. Es ist uns gelungen, sehr viele wertvolle Objekte und Schaustücke in den Prager Beständen, d.h. im Archiv der Hauptstadt Prag, im Nationalmuseum und in der Nationalbibliothek, zu finden. In dem Sinne kann man sagen, dass die Ausstellung wirklich einzigartig ist, dass da an einem Ort beide Seiten des Dialogs zum Sprechen kommen."