77. Internationales Musikfestival „Prager Frühling“ eröffnet
Das Festival findet vom 12. Mai bis 3. Juni statt und bietet rund 40 Konzerte.
In der tschechischen Hauptstadt starteten am Donnerstagabend die 77. Internationalen Musikfestspiele „Prager Frühling“. Das West-Eastern Divan Orchestra spielte unter der Leitung des jungen Dirigenten Thomas Guggeis Bedřich Smetanas „Mein Vaterland.“ Mit dem Zyklus symphonischer Dichtungen werden die Festspiele traditionell eröffnet, das Werk wird allerdings jedes Jahr von einem anderen Orchester interpretiert.
Das West-Eastern Divan Orchestra wurde 1999 vom deutschen Dirigenten Daniel Barenboim und dem amerikanisch-palästinensischen Wissenschaftler und Philosophen Edward Said gegründet mit dem Ziel, junge Israelis und Palästinenser zusammenzubringen. Das weltweit gastierende Orchester setzt sich für friedliche Lösungen im Nahostkonflikt ein und hat in seinen Reihen auch Musiker aus anderen Ländern der Region.
Das Programm des Eröffnungsabends wird noch am Freitag dieser Woche wiederholt. Der diesjährige „Prager Frühling“ findet vom 12. Mai bis 3. Juni statt und bietet rund 40 Konzerte. Ein neues Projekt namens „Prague Offspring“ ist der zeitgenössischen Musik gewidmet, die Österreicherin Olga Neuwirth ist die Residenzkomponistin des Zyklus. Zudem wurde der Cellist Gautier Capuçon zum „Artist in Residence“ des gesamten Festivals gewählt.
Auf dem Programm des diesjährigen Prager Frühlingsfestivals steht auch ein Konzert für die Ukraine. Im Rahmenprogramm wird der Siegerentwurf für das neue Konzertgebäude der sogenannten Moldau-Philharmonie in Prag vorgestellt. Zum Abschluss der Festspiele treten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Andris Nelsons auf.