Rudolf-Firkušný-Klavierfestival in Prag mit fünf renommierten Pianisten
Mit einem Konzert von Sir András Schiff wird am Samstag, 2. November, im Prager Rudolfinum das Rudolf-Firkušný-Festival eröffnet.
Auf dem Programm der 12. Auflage des Festivals stehen fünf Konzerte. Vier davon finden im Dvořák-Saal des Rudolfinums statt, ein Konzert wird im Bohuslav-Martinů-Saal der Prager Musikhochschule HAMU veranstaltet. Gleich mehrere Werke von Claude Debussy erklingen bei den Konzerten der koreanischen Pianistin Chloe Jiyeong Mun und des französischen Klaviervirtuosen Jean-Efflam Bavouzet. Der russische Pianist Alexander Melnikow bringt vier historische Musikinstrumente nach Prag mit, darunter das Originalklavier, das 1848 von Ignaz Pleyel in Paris gebaut wurde. Melnikow verließ 2013 Russland und lebt seitdem im Ausland. Mit dem Konzert will er das Andenken des russischen Pianisten Pawel Kuschnir ehren, der im Juli dieses Jahres an den Folgen eines Hungerstreiks in russischer Haft starb.
Der tschechische Klaviervirtuose Ivo Kahánek tritt bei dem Festival gemeinsam mit seinen Schülern auf, den erfolgreichen Nachwuchspianisten Anna Gaálová, Pavol Praženica und Matouš Zukal.
Das Klavierfestival, das von den Veranstaltern des Internationalen Festivals Prager Frühling ins Leben gerufen wurde, wurde nach dem namhaften tschechischen Pianisten Rudolf Firkušný (1912–1994) benannt. Der Musiker, der vor 1938 abwechselnd in der Tschechoslowakei und in Paris lebte, reiste 1941 in die USA. 1946 nahm er am ersten Jahrgang des Prager Frühlings teil. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten im Jahre 1948 brach er die offiziellen Kontakte zur Tschechoslowakei ab. Er kehrte erst nach der Samtenen Revolution von 1989 in seine Heimat zurück. 1990 spielte er erneut beim Festival Prager Frühling.
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