77. Internationales Sechstagerennen ist in Jablonec n.N. gestartet worden

Wie wir Sie bereits in unserem Sportreport vor einer Woche informiert haben, wird dieser Tage im Gebiet rund um die nordböhmische Stadt Jablonec nad Nisou/Gablonz das 77. Internationale Sechstagerennen der Motorradgeländesportler ausgetragen. Knapp 500 Enduro-Racer aus 33 Ländern haben seit Dienstagmorgen die anspruchsvollen Rennen in den drei Konkurrenzen Trophy, Silbervase und Klubwettbewerb aufgenommen, die nach 1350 Kilometern am Sonntag in der Neißestadt ihre Sieger finden werden. Näheres von Lothar Martin.

Die Six Days, die Mannschafts-Weltmeisterschaft im Enduro-Rennsport, hat nach 30 Jahren wieder ihren Weg in die Tschechische Republik gefunden. 1972 wurde sie hier zum letzten Mal ausgerichtet - im Gebiet rund um den Riesengebirgsort Spindleruv Mlyn/Spindlermühle. Warum die Austragung der diesjährigen WM-Prüfung dabei wieder an die hiesige Region Nordostböhmen fiel, dazu sagte der fünffache tschechische Six-Days-Gewinner Petr Cemus gegenüber Radio Prag:

"Für dieses Gebiet hat man sich aus dem Grund entschieden, weil man in den hiesigen Ortschaften die meisten Veranstalter von Motorradrennen antreffen kann. Zum Beispiel im nordböhmischen Hrádek nad Nisou/Grottau veranstaltet man regelmäßig Enduro-Rennen, des weiteren in Dvur Králové nad Labem/Königinhof an der Elbe, in Jablonec nad Nisou/Gablonz oder im Einzugsbereich von Semily/Semil. Daher entschied man sich für diese Gegend, da die hiesigen Organisationen mit Feuer und Flamme bei der Sache sind und große Erfahrung bei der Ausrichtung von Rennen haben. Zudem sagten wir uns, das dieses Terrain ein Vorteil für unsere Fahrer sein wird. Denn das in der Nähe gelegene Spindleruv Mlyn war 1972 unser letzter WM-Austragungsort und es ist uns damals gelungen, das Rennen hier zu gewinnen. Und diese Tatsache wird unsere Rennfahrer neben der Unterstützung der Zuschauer noch zusätzlich motivieren."

Die Veranstalter rechnen zu den jeweiligen Renntagen jeweils mit bis zu 10.000 Zuschauern, darunter nicht wenigen aus Polen und der Bundesrepublik Deutschland. Daher werden, wie uns die Sprecherin der tschechischen Polizeibehörde von Nordböhmen, Jarmila Hrubesová, verriet auch Polizisten aus Sachsen zur Bewältigung des enormen Sicherheitsaufwandes zum Einsatz kommen:

"Die Sicherheitsmaßnahmen während des Sechstagerennens werden auch von sächsischen Polizisten unterstützt. Und zwar von zwei motorisierten Polizisten, die mit dem Krad im Einsatz sind, während ein deutscher Polizist direkt im Einsatzstab fungieren wird. Wie erwarten einen hohen Prozentsatz von Zuschauern aus Deutschland, die das Sechstagerennen besuchen werden."