Abgeordnete fordern Verbot von Käfighaltung

Foto: Felipe Brocoliz, Pixabay / CC0

In Tschechien setzen die meisten Hühnerzuchtbetriebe auf Käfighaltung. Eine Gruppe von Abgeordneten will das nun verbieten. Darüber berichtete das Nachrichtenportal idnes.cz am Donnerstag.

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In den meisten Zuchtbetrieben in Tschechien leben die Hühner weiterhin in Käfighaltung. Jeder Vogel muss dabei auf der Fläche eines DIN-A4-Blattes. Eine Gruppe von Abgeordneten der Partei Ano und der Piraten hält das für unwürdig und hat nun ein Verbot der Praxis vorgeschlagen. Unterstützt wird der Vorstoß auch von einzelnen Parlamentariern der Sozialdemokraten,, Top 09, der Bürgermeisterpartei Stan sowie der Partei „Freiheit und direkte Demokratie“.

Das Verbot soll ab dem Jahr 2027 gelten. Die Betriebe könnten für den Umbau ihrer Hühnerstelle Kompensationen aus EU-Geldern erhalten. Damit wollen die Abgeordneten dem Argument entgegenwirken, dass eine Umstellung auf Bodenhaltung zu teuer wäre. Dennoch weisen die Unternehmen darauf hin, dass die Preise für Eier durch ein Verbot von Käfighaltung steigen werden.

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Während von den Hühnerzüchtern Kritik kommt, hat der Vorstoß die Unterstützung von Umwelt- und Tierschutzverbänden. Diese würden jedoch ein früheres Datum für die Umsetzung des Gesetzesvorschlags sehen. Vor allem da zahlreiche Einzelhändler hierzulande bereits angekündigt haben, ab dem Jahr 2025 keine Eier aus Käfighaltung mehr einkaufen zu wollen.

Dabei ist jetzt schon ein Trend hin zur Bodenhaltung in den tschechischen Betrieben zu erkennen. Allein im vergangenen Jahr haben 30 Prozent der Unternehmen auf die lebensfreundlichere Zuchtmethode umgestellt.