Aktion "Bahnhof Europa"

Bereits seit letzter Woche fährt der internationale Kunstzug mit 60 jungen Künstlern aus Deutschland, Polen und Tschechien durch die Grenzregion. Nach Stationen unter anderem in Görlitz und Breslau kam der Zug am Donnerstag mit seinem multimedialen Programm nach Prag. Jakub Liska war für Sie dabei.

Tschechien und Deutschland
Mit quietschenden Bremsen rollte der Kunstzug um Punkt 12 Uhr Mittags im Masaryker Bahnhof im Zentrum von Prag ein. Kaum kam der Zug zum Stehen, da sprangen die 60 jungen Künstler auch schon mit Trillerpfeifen und Trommeln aus dem Zug heraus und verwandelten den Bahnhof in ihre Spielwiese. Und bevor die verdutzten Bahnhofsgäste wussten, wie ihnen geschah, waren sie umgeben von Gesang und spontanen Theaterinszenierungen. Die meisten Menschen auf dem Bahnhof wussten von der Veranstaltung nichts und waren positiv überrascht:

"Ich warte hier auf meine Freundin. Wir sind im Moment beide ohne Wohnung wegen des Hochwassers und das hier ist zur Abwechslung mal eine nette Überraschung. Gefällt mir wirklich sehr gut."

Bis spät in die Nacht gab es Theateraufführungen, Filme und Konzerte in polnischer, deutscher und tschechischer Sprache. Für Frank Rischer, einem der Organisatoren der Aktion "Bahnhof Europa" ist vor allem wichtig, dass die Menschen aus der Grenzregion sich näher kommen. Bahnhöfe erscheinen ihm dafür ideal:

"Weil Bahnhöfe öffentliche Orte sind, Orte, an denen Menschen sowieso irgendwie miteinander kommunizieren müssen. Bahnhöfe als Metapher, als Idee, Verbindungen herzustellen zwischen Orten und Menschen, dass sich junge Leute aus Deutschland, Polen und Tschechien an einem Ort treffen."

Und obwohl nicht immer alles geklappt hat wie geplant und viel improvisiert werden musste, ist Frank Rischer, mit dem bisherigen Verlauf der Tour zufrieden. Nächste und vorletzte Station des Zuges und der Aktion "Bahnhof Europa" ist Dresden.

Ausführlich stellen wir ihnen die Aktion "Bahnhof Europa" in unserem "Kultursalon" am Sonntag, den 1.September vor.