Arbeit in der EU: Vor allem junge Menschen zeigen Interesse

Mit dem beabsichtigten und näherrückenden EU-Beitritt der Kandidatenländer kommen nahezu täglich auch immer neue Studien, Umfragen und Zahlen auf den Tisch. Während beispielsweise die Unterstützung eines EU-Beitritts von Seiten der Tschechen auf den historisch niedrigsten Wert von 38 Prozent gesunken ist, steigt anderen Umfragen zufolge wiederum das Interesse junger Menschen, in den alten EU-Ländern zu arbeiten. Mehr zu diesem Thema von Dagmar Keberlova.

Rund ein Viertel aller Tschechen erwägt die Möglichkeit, nach dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik in ein anderes EU-Land zu gehen und dort zu arbeiten. Dies geht aus der Studie der Agentur IMAS-MARCON hervor, die im Juni durchgeführt wurde. Hiermit wurde bestätigt, dass das diesbezügliche Interesse in Tschechien relativ gering ist im Vergleich mit anderen Kandidatenländern wie Polen oder Ungarn. Experten weisen darauf hin, dass vor allem junge Menschen mit höherer Bildung diese Absichten haben. Dies bestätigte uns auch eine kleine Umfrage auf den Prager Straßen:

Der Untersuchung der Agentur IMAS-MARCON zufolge sei der Arbeitsmarkt in Deutschland am meisten gefährdet, auf den sich ca. 40 Prozent aller reisewilligen Tschechen, Polen und Ungarn begeben würden. Nach Deutschland steht bei den Tschechen dann England an zweiter Stelle, wohin ein Fünftel aller, die Tschechien verlassen wollen, gehen würde. Die umstrittene siebenjährige Übergangsfrist, während der den Bürgern aus den Kandidatenländern der Zugang zu den EU-Arbeitsmärkten verwehrt bleiben würde, kann den Soziologen zufolge bedeuten, dass eine Generation von der Freizügigkeit der Arbeitskräfte ausgeschlossen bleibt.