Aufschwung des Industrie- und Baugewerbes in Tschechien hält an
Die Wirtschaft in Tschechien legt nach Aufhebung mehrerer Corona-Beschränkungen weiter zu. Im Juni lag das Wachstum der Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr bei 11,4 Prozent. Dies ist zudem ein Prozent mehr als im Mai.
Demgegenüber ist die Pkw-Produktion den zweiten Monat in Folge gesunken. Das Baugewerbe erhöhte sein Wachstum im Jahresvergleich auf 7,9 Prozent, im Mai waren es noch 5,8 Prozent. Der Rückgang aber ist nach dem schwachen Vorjahr unwiderruflich gestoppt und der Aufwärtstrend der Branche unübersehbar. Allerdings wurde das erste Halbjahr beim Außenhandel in Tschechien mit einem Defizit beendet. Das passierte das erste Mal nach zwölf Monaten. Sämtliche Daten hat das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Freitag bekanntgegeben.
Im Mai wurde im Jahresvergleich sogar eine Steigerung von 25,3 Prozent verzeichnet. Die Ergebnisse werden indes noch immer von der Corona-Epidemie beeinflusst, die der Branche im vergangenen Jahr stark zugesetzt hat. Im Vergleich zum Mai dieses Jahres ist die Industrieproduktion nämlich im Juni prozentual gestiegen.
„Der zweistellige Anstieg der Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr war noch von der niedrigen Vergleichsbasis geprägt. Die Branche legte im ersten Halbjahr 2021 um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und hat das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 wieder erreicht“, sagte Radek Matějka vom Statistikamt.
Seit Mai geht es stetig aufwärts in der Bauwirtschaft. Der Hochbau, zu dem die Errichtung von Wohnungen, Büros oder Lagerhallen gehört, steigerte sich im Juni um 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Tiefbau, zu dem beispielsweise der Straßen- und Bahnbau zählen, legte um 6,9 Prozent zu. Im Vergleich zum Vormonat blieb die Bauproduktion im Juni auf gleichem Niveau.