Ausstellung im CAMP geht auf Problematik des Wohnens in Prag ein
Im Zentrum für Architektur und Stadtplanung (CAMP) in Prag wird am Dienstagabend eine Ausstellung eröffnet, die sich mit dem Thema des Wohnens in der tschechischen Hauptstadt beschäftigt. Erarbeitet wurde die Schau vom Institut für Stadtplanung und -entwicklung (IPR).
Die Ausstellung wird bis Ende April zu sehen sein und bietet auch ein umfangreiches Begleitprogramm. So sind etwa Filmvorführungen und Diskussionsrunden geplant. Nach Angaben des Leiters des Instituts für Stadtplanung und -entwicklung, Ondřej Boháč, wolle man mit der Veranstaltung vor allem Daten über das Wohnen in Prag präsentieren. Denn diese Thematik werde aufgrund der starken Kostensteigerung derzeit viel diskutiert, so Boháč. Eine der Diskussionen im CAMP steht etwa unter dem Titel „Eine Wohnung für zehn Millionen Kronen?“. Die Debatte schließt dabei an eine ähnliche Veranstaltung vor drei Jahren an. Damals lautete der Titel jedoch „Eine Wohnung für sieben Millionen Kronen?“.
In der Ausstellung werden verschiedene Formen des „Wohnens“ vorgestellt – von Luxusbauten im Zentrum bis zum Nachtlager von Obdachlosen. Neben Fotos, Videos und Infopanels befindet sich in der Mitte des Ausstellungsortes auch ein übergroßes Sofa, auf das sich die Besucher setzen können. „Die Größe ist kein Zufall“, so Boháč. „Die Maße der Couch entsprechen der kleinsten Wohnung, die derzeit auf dem Prager Wohnungsmarkt angeboten wird – acht Quadratmeter.“
Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit dem Ausbau städtischer Wohnungen, welcher für den scheidenden Magistrat eine große Rolle spielte. „Schätzungen zufolge könnten im Jahr 2070 bis zu 400.000 Menschen mehr in Prag leben als heute. Wo diese Menschen wohnen werden, wird eine große Rolle spielen“, sagte Prags Noch-Oberbürgermeister Zdeněk Hřib bei der Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung.