Basketball-WM in Tschechien: Tschechinnen kämpfen im Achtelfinale

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Es ist zweifelsohne das größte Sportereignis des Jahres in Tschechien: Die Basketball-WM der Frauen, die am vergangenen Donnerstag in Brno / Brünn und in Ostrava / Ostrau eröffnet wurde. Die tschechischen Basketballspielerinnen haben ihr erstes Ziel bei der WM inzwischen erreicht: Sie haben sich ins Achtelfinale durchgekämpft.

Im letzten Vorrundenspiel besiegten die Tschechinnen das Team Japans  (Foto: ČTK)
Einige Mal am Tag kündigt diese Melodie im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen die Live-Übertragungen von der WM an. Die tschechischen Basketballspielerinnen wurden bei ihren Vorrundenspielen von Tausenden Fans unermüdlich angefeuert.

Der Frauenbasketball hat in Tschechien eine lange Tradition: In den historischen Tabellen der Weltmeisterschaften liegt das Team Tschechiens (bzw. Tschechoslowakei) auf Platz Sechs. 2005 gewannen die Tschechinnen den Europameistertitel. Bei der WM im eigenen Land möchten die Basketballspielerinnen an diesen Erfolg anknüpfen. Im letzten Vorrundenspiel besiegten die Tschechinnen am Samstag das Team Japans mit 66:60 und zogen damit als Zweite der Gruppe D ins Achtelfinale ein. Das Spiel gegen Japan war bis zur letzten Minute spannend. Es sei ein sehr schweres Spiel gewesen, räumte Nationaltrainer Lubor Blažek ein:

Lubor Blažek  (Foto: ČTK)
„Der japanische Spielstil passt uns nicht. Einige Fehler haben wir schon gemacht. Aber wichtig ist, wie wir im Achtelfinale spielen werden und dass wir mit zwei Siegen weiterkommen.“

Eine glückliche Hand hatte der Trainer, als er im letzten Moment die Allround-Spielerin Edita Šujanová in sein Team nominiert hatte. Auch wenn Šujanová in der vergangenen Saison in ihrem Verein USK Prag von sich kaum hören ließ, ist sie plötzlich zu einem Joker der Nationalauswahl geworden. Die 25-jährige Spielerin sorgte für zehn Punkte im dramatischen Spiel gegen Japan.

Tschechien gegen Japan: Asami Yoshida und Edita Šujanová  (Foto: ČTK)
„Dem Stil der Japanerinnen ist schwer entgegenzuwirken. Aber wir waren uns dessen bewusst. Wir haben ja schon öfters gegen asiatische Teams gespielt. Ich bin froh, dass wir es heute gemeistert haben.“

Im ersten Achtelfinalespiel werden Šujanová und Co. wieder mit dem asiatischen Spielstil konfrontiert, denn am Montag messen die Tschechinnen Kräfte mit dem Team Südkoreas. Danach heißen die Gegner Spanien und Brasilien. Um im Play Off zu spielen, müssen die Tschechinnen in der Achtelfinalegruppe unter die besten vier Teams kommen. Für die Play-Off-Spiele zieht die WM dann aus Mähren in den westböhmischen Kurort Karlsbad um, wo am 3. Oktober auch das Finale ausgetragen wird.