Bilateraler Austausch zwischen den Jüngsten: Kinder aus Hochwassergebieten machen gemeinsam Ferien
Dank einem hohen Maß an Eigeninitiative Einzelner, sind inzwischen sowohl in Tschechien als auch in Deutschland Hilfsprojekte entstanden, die ganz konkrete Hilfe leisten wollen und sich nicht davon abschrecken lassen, nur der berühmte "Tropfen auf dem heißen Stein" zu sein. So hat sich beispielsweise das Deutsch-tschechische Informationszentrum IDOR der Kinder, aus beiden vom Hochwasser gezeichneten Ländern, angenommen und veranstaltet für sie ein "bilaterales" Ferienlager.
"Unser erster Ansprechpartner war das Tschechische Schulministerium, die haben wir letzte Woche Mittwoch kontaktiert und dort wurde uns zugesagt, dass man Kinder schicken könnte, dass das wohl kein Problem sei."
Aber, so Gert Altstell weiter:
"Als es dann um die konkrete Umsetzung ging, konnte uns nur ein negativer Bescheid geschickt werden."
Der Grund für die Absage liegt für Hana Vitkova, Pressesprecherin des Schulministeriums, klar auf der Hand:
"Ich verfüge über keinerlei Informationen darüber, dass Kinder aus Tschechien nach Deutschland fahren sollten und, um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal was IDOR ist. Und wenn keine Kinder gefahren sind, dann deshalb, weil kein Interesse daran bestand."
Nichtsdestotrotz ist es den Organisatoren, in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, nun doch noch gelungen, Kinder zu finden. Diese können sich auf ein umfangreiches Freizeitprogramm freuen und sich von den Eindrücken der letzten Wochen erholen, bevor das neue Schuljahr beginnt. Sämtliche Kosten für den Aufenthalt im Ferienlager, inklusive Abholung in Tschechien, Übernachtung im Hotel, zweisprachiger Betreuung, Ausflügen und einem Sprachkurs trägt IDOR.
Im Tschechischen Harrachov ermöglicht das tschechische Schulministerium wiederum Kindern aus Sachsen einen Ferienaufenthalt im Schulungszentrum des Ministeriums.