Der Bischof von Plzen/Pilsen Frantisek Radkovský hat am Donnerstag die Kirche im neuen Trappisten-Kloster im westböhmischen Nový Dvur geweiht. An der Feier nahmen mehrere kirchliche Würdenträger aus Tschechien und auch aus dem Ausland und einige Tausend Gläubige teil.
Das neue Trappisten-Kloster in Nový Dvur (Foto: CTK)
Der Bischof von Plzen/Pilsen Frantisek Radkovský hat am Donnerstag die Kirche im neuen Trappisten-Kloster im westböhmischen Nový Dvur geweiht. An der Feier nahmen mehrere kirchliche Würdenträger aus Tschechien und auch aus dem Ausland und einige Tausend Gläubige teil. Das Klosterobjekt entstand durch den Umbau des ehemaligen Hofs des Prämonstratenserklosters in Teplá/Tepl. Am Umbau beteiligte sich gemeinsam mit dem Londoner Architekten John Pawson der Pilsener Architekt Jan Soukup. Der Gedanke, ein Trappisten-Kloster in Böhmen zu gründen, entstand in Frankreich, nachdem 1992 einige tschechische Mönche ins Trappisten-Kloster in Sept-Fons gekommen waren. Der Abt beauftragte die Mönche damit, einen geeigneten Ort in Böhmen für die Gründung eines neuen Klosters zu finden. Das Leben der Trappisten wird nur vom Gebet und von einer schweren Arbeit in der Landwirtschaft erfüllt. In Nový Dvur produzieren die Mönche Senf, züchten Kühe und bearbeiten Holz. Über die Bedeutung des neuen Klosters für seine Diözese sagte Bischof Radkovský:
Frantisek Radkovský (Foto: CTK)
"Unsere Diözese gehört zu den am stärksten säkularisierten Gebieten der Tschechischen Republik, und aus dem Grund ist für uns die Spiritualität wichtig, die ein solches kontemplatives Kloster mit sich bringt. Ich sage immer, wenn man ein Wohnviertel baut, braucht man zuerst das Ingenieurnetz zu errichten. das kostet viel Geld, es ist nicht zu sehen, aber trotzdem ist es ein lebenswichtiger Bestandteil des ganzen Baus. Ähnlich ist es auch mit der Präsenz eines solchen Klosters in der Region. Die Mönche sind hier nicht aktiv im Sinne der Pastoralarbeit, aber sie sind aktiv, was das Gebet und überhaupt ihre Präsenz hier anbelangt. Wenn man den Glauben finden möchte, wenn jemand konvertieren möchte, braucht er immer die Gnade. Dies ist eine Angelegenheit der Gnade, und dazu braucht man auch, dass jemand für diese Menschen betet. Ich bin sehr froh, dass das Kloster da ist. Zweitens bietet das Kloster die Möglichkeit, es zu besuchen - nicht das Kloster selbst, dies ist bei den kontemplativen Orden nicht möglich, aber die Kirche schon. Zu diesem Zweck wird jetzt ein Haus für die Besucher erbaut."
Das neue Trappisten-Kloster in Nový Dvur (Foto: CTK)
Erweckte das neue Trappistenkloster die Neugier bzw. das Interesse der Bewohner dieser Region? Bischof Radkovský meint:
"Ja, ich kann sagen, dass das Interesse der Leute sehr groß ist. In erster Linie sind es die Gläubigen, die sich dafür interessieren und auch an der Kirchenweihe teilnehmen. Interesse zeigte inzwischen auch die breite Öffentlichkeit. Menschen, die Verständnis für Kultur haben, wissen schon, dass es sich um ein einzigartiges Bauprojekt handelt. Denn es geht um die Verbindung eines Barockgebäudes mit einer völlig neuen minimalistischen Architektur. Außerdem ist die Lage des Klosters inmitten einer schönen Landschaft sehr attraktiv."