Blaskapelle Stříbrňanka ist Muster an Spiel- und Experimentierfreude

Stříbrňanka

Die Kapelle Stříbrňanka gehört zu den ältesten und populärsten Blasmusikorchestern in Tschechien. Sie wurde 1970 im südostmährischen Střibrnice gegründet, daher entstand auch der Name Stříbrňanka.

Stříbrňanka
In den 41 Jahren ihres Bestehens hat die Kapelle über 30 CDs herausgebracht, jeden Tag sind ihre Kompositionen im Tschechischen Rundfunk und mehrmals im Jahr auch im Tschechischen Fernsehen zu hören. Zu den gut verkauften Tonträgern gehört auch die 1996 erschienene CD „Proměny času“ (deutsch: Zeitenwende), die Stříbrňanka aus Anlass der 800-jährigen Stadtjubiläums von Kunovice herausbrachte. Kunovice gehört zu den Orten und Landschaften Südmährens, die das Orchester in seinen Liedern wiederholt besingt.

Die Kapelle Stříbrňanka tritt in der Besetzung von 14 Musikern sowie je zwei Sängerinnen und Sängern auf. Einer der Sänger ist Kapellmeister Vojtěch Horký, der wiederum eine Reihe von ausgezeichneten Komponisten und Textern für das Orchester gewinnen konnte. Stříbrňanka gewann 1997 den anerkannten Wettbewerb „Polka Fest“ und tritt sehr oft in mehreren Ländern Mittel- und Westeuropas auf. Darunter fällt auch ein Auftritt in Werners grüner Musikantenschenke 1998 im Deutschen Fernsehen. Die Kapelle besticht durch ihren unverwechselbaren Sound, ist andererseits aber auch sehr experimentierfreudig. So gehören auch die Volksmusik, Konzert- und Tanzkompositionen oder orchestrale Stücke für Solo-Instrumente zum Repertoire des Ensembles. Ein Beispiel für die breite Klangpalette ist die überarbeitete Komposition des berühmten Gefangenchores aus der Verdi-Oper Nabucco, die auch auf der CD „Proměny času“ zu hören ist.

Autor: Lothar Martin
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