Corona verändert das Fliegen

Foto: Radio Prague International

Das Interesse an Flugreisen wächst nach dem Lockdown im Frühjahr wieder. Doch die Corona-Krise hat die Reisegewohnheiten der Tschechen verändert.

In Folge der Corona-Krise buchen die Passagiere Flüge in Städte Europas eher als in weit entfernte Ziele. Nach Angaben von Josef Trejbal vom Flugticket-Portal Letuška.cz fallen auf Europa 90 Prozent des Gesamtvolumens der verkauften Flugkarten. Infolge dessen ist der Durchschnittspreis eines Flugtickets gegenüber dem Vorjahr um 3000 Kronen (115 Euro) auf 6120 Kronen (235 Euro) gestiegen.

Die Tschechen wollen zudem ihre Karten nicht lange im Voraus kaufen. Die Zeit zwischen dem Einkauf und dem Abflug habe sich im Sommer um 47 Prozent auf 23 Tage verkürzt, sagte die Leiterin der Flugkartenabteilung des Unternehmens Student Agency, Věra Janičinová, gegenüber der Presseagentur ČTK.

Gestiegen ist hingegen das Interesse an One-Way-Tickets. Sie werden vor allem von jenen Menschen genutzt, die wegen der Corona-Pandemie nach Tschechien heimfliegen. Laut Angaben von Student Agency bilden sie etwa 20 Prozent der Reisenden.

„Das Gesamtvolumen des Flugkartenverkaufs liegt im Vergleich zum Vorjahr bei etwa 20 Prozent. Aktuell hofft man auf die Entwicklung im September, dieser ist allgemein einer der stärksten Monate im Jahr. In dieser Zeit beginnt auch der Verkauf von Urlaubsreisen in exotische Länder für die Wintermonate. Wir sehen auch ein erhöhtes Interesse der Firmen an Flugtickets für Dienstreisen“, führte die Leiterin der Flugkartenabteilung des Unternehmens Student Agency, Věra Janičinová, an.

Im Sommer haben die Tschechen am häufigsten Flüge nach Griechenland gebucht, gefolgt von Bulgarien und Kroatien. Weitere (beliebte) Flugziele sind London, Paris und Amsterdam.