Der eingelegte Hermelín

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Diesmal geht es um ein kaltes Gericht, und zwar um einen pikant eingelegten Weißschimmel-Käse namens Hermelín.

Der Hermelín sieht ein bisschen aus wie ein französischer Camembert. Aber er schmeckt längst nicht so intensiv, sondern eher wie all die anderen ähnlichen Käse, die es auch in Deutschland zuhauf gibt. Der Hermelín hat seinen Namen im Übrigen daher, dass seine Oberfläche an den Umhang der Könige aus dem Fell des Hermelins erinnert.

Foto: Martin Čuřík,  Tschechischer Rundfunk

Um dem Käse den nötigen Kick zu geben, ist das pikante Einlegen die beste Variante. Der Hermelín ist dann längs in zwei Hälften geschnitten, und die jeweiligen Innenseiten sind mit Paprikapulver sowie einer Mischung aus Knoblauch und Salz bestrichen. In die Marinade aus Öl kommen Pfefferkörner, Wacholderbeeren und ein Lorbeerblatt sowie Zwiebelringe und Peperoni. Jeder hat dabei seine eigene Variante. Dies trifft auch aufs Restaurant Kozlovna Tylák im Prager Stadtteil Vinohrady zu. Gustav Svoboda ist der Geschäftsführer des Gastbetriebes. Er will zwar nicht zu viel über die Variante in seinem Haus verraten, erzählt aber dies:

„Den Hermelín kaufen wir ganz normal im Laden, aber wir legen ihn selbst ein. Ideal sind dafür fünf Tage, dann ist er schön durchgezogen und schmeckt wunderbar.“

Foto: Michael Erhart,  Tschechischer Rundfunk

Serviert wird dieser nakládaný hermelín, so der tschechische Name, in der Regel zusammen mit ein paar Zwiebelringen und einer oder mehreren Peperoni. Dazu kommen ein paar Scheiben Brot. Auf diese Weise ist der Käse ein hervorragender Begleiter zum tschechischen Bier!

Autor: Till Janzer
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