Deutsch-Tschechisches Jugendforum hat neue Sprecher
Die Jugendlichen aus Tschechien und Deutschland sind nach wie vor der Meinung, dass es auf der deutsch-tschechischen Ebene viel zu tun gibt. Deshalb trafen sich 20 Tschechen und 20 Deutsche am vergangenen Wochenende in Dresden, um bilaterale Projekte für die kommenden zwei Jahre zu formulieren. Für das Deutsch-Tschechische Jugendforum begann damit bereits die dritte Funktionsperiode. Bara Prochazkova fasst zusammen.
Voll von neuen Ideen zur Verbesserung der deutsch-tschechischen Beziehungen und mit viel Elan trafen sich die Jugendlichen in der sächsischen Hauptstadt. Für die nächsten zwei Jahre haben sich die Schüler und Studenten viel vorgenommen, sie werden in den thematischen Arbeitsgruppen an konkreten Projekten arbeiten. Geplant sind intensivere Projekte zu den Themen Kommunikation, Jugend, Politik, Begegnungen sowie Bildung. Konkrete Pläne zählt der neu gewählte tschechische Sprecher des Jugendforums, Jan Zajic, auf:
"Wenn ich einige Projekte aussuchen sollte, dann wäre es zum Beispiel die Analyse des Tschechischunterrichts an deutschen Schulen vor allem im Grenzgebiet, das heißt in Bayern und Sachsen. Des Weiteren wird der Kinder- und Jugendaustausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Tschechien genauer untersucht. Wir überlegen, einen Preis an junge Autoren zu verleihen, die sich besonders in den deutsch-tschechischen Beziehungen engagieren. Und zum Schluss möchte ich eine Studie nennen, die die Position der jungen Obdachlosen in Deutschland und in Tschechien untersucht."Jan Zajic (24) ist Student der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität Prag, die stellvertretende Sprecherin auf tschechischer Seite ist die Pädagogik-Studentin Lenka Hofmanova (24). Auf der deutschen Seite fielen die Ämter an den Konstanzer Politikwissenschaftsstudenten Michael Sachsenmaier (20) sowie an Kathrin Freier (22) aus Regensburg. Die Zusammensetzung der gesamten Plattform erklärt Michael Sachsenmaier:
"Das Jugendforum ist eine Zusammenstellung von Leuten, die in Vereinen tätig sind beziehungsweise sehr viele Dinge in diesen Vereinen organisieren. Das heißt, dass in diesem Jugendforum Leute aktiv sind, die dort nicht nur praktische Arbeit machen, sondern aus dieser praktischen Arbeit sehr viel Erfahrung schöpfen, und im Jugendforum dann nicht konkrete Jugendtreffen organisieren wollen, sondern hauptsächlich Projekte machen."
Die Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren, die aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus ganz Tschechien kommen, werden sich zweimal jährlich im Plenum treffen und über die genaue Vorgehensweise beraten. In der Zwischenzeit ist eine intensive Arbeit in den jeweiligen Arbeitsgruppen vorgesehen. Das Jugendforum wurde 2001 vom Koordinierungsrat des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums ins Leben gerufen und soll eine Vertretung der jungen Generation auf der Ebene der bilateralen Beziehungen darstellen, sagt der deutsche Sprecher des Forums, Michael Sachsenmaier:
"Ich denke, dass das Jugendforum durchaus eine Stimme hat. Das Forum hat eine Stimme im Beirat des Deutsch-Tschechischen Diskussionsforums und sollte dort die Jugend auf einer recht hohen Ebene der deutsch-tschechischen Beziehungen repräsentieren. Deshalb würde ich sagen, dass es der Jugend auf jeden Fall eine Stimme gibt."