Dvořák, Smetana oder Suk - 2014 ist das Jahr der tschechischen Musik
Liebhaber tschechischer Musik kommen in diesem Jahr auf ihre Kosten: Rund 800 Veranstaltungen warten auf sie, davon 300 im Ausland. Denn 2014 gilt als das Jahr der Tschechischen Musik.
1974 wurde erstmals offiziell ein „Jahr der tschechischen Musik“ ausgerufen. Doch die Anfänge liegen 1924. Damals fanden zum 100. Geburtstag von Komponist Bedřich Smetana viele Konzerte statt. Mittlerweile wird jedes Jahr, dessen Zahl mit einer Vier endet, auf besondere Weise begangen. Und die Musikveranstalter greifen diese Jubiläen gerne auf. In diesem Jahr sind es gleich mehrere große tschechische Komponisten, an die erinnert wird: Antonín Dvořák, der vor 110 Jahren starb; Bedřich Smetana, der vor 190 Jahren geboren wurde; Leoš Janáček, der vor 160 Jahren zur Welt kam, und Josef Suk, der vor 140 Jahren das Licht der Welt erblickt hat.
Das Jahr der Tschechischen Musik konzentriert sich jedoch nicht nur auf Werke von diesen Komponisten oder nur auf ein einziges Genre. Ziel des Projektes ist es, die tschechische Musik insgesamt zu unterstützen und zu propagieren. Jiří Bělohlávek ist Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie und Ehrenpräsident des vielfältigen Musikprojektes:
„Es gibt nie genügend Gelegenheiten, um die Bedeutung der tschechischen Musik nicht nur für unser Volk, sondern im weltweiten Kontext hervorzuheben. Projekte wie diese sind nicht so sehr für tschechische Künstler notwendig, sie sorgen sowieso kontinuierlich für die Präsentation der tschechischen Musik. Viel wichtiger ist das Musikprojekt für die tschechische Gesellschaft. Sie steht vor einem Überangebot für die Freizeitgestaltung. Es ist daher richtig, die Menschen daran zu erinnern, dass wir eine glänzende tschechische Musiktradition haben. Und dass wir diese Tradition pflegen müssen.“ Eröffnet wurden die Veranstaltungen zum Jubiläum an Neujahr mit einem Konzert der Tschechischen Philharmoniker im Prager Rudolfinum. Solistin des Abends war die international anerkannte Mezzosopranistin Magdalena Kožená. Die Sängerin und ihr Ehemann, der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle, haben im Übrigen die Schirmherrschaft über das Jahr der tschechischen Musik übernommen.