Edeltropfen, Erderwärmung und Empfangsprobleme
Im heutigen Hörerforum mit Julia Schöne und Andre Plaul geht es wieder um Ihre Zuschriften an uns. Unter anderem zu folgenden Themen: Tschechischer Weinbau, Neo-Ökologismus und chinesische Interferenzerscheinungen.
Zum Einstieg gibt es erst einmal dieses schöne Kompliment für unser Programm von Hans Peter König aus Weiden: "Hallo liebes Team von Radio Prag. Ich finde euere Seite ganz, ganz super. Als Einwohner in Weiden (25 km von Rozvadov entfernt) freue ich mich jede Woche auf den neuen Sprachkurs 'Tschechisch gesagt'. Nicht nur die Wörter und die Aussprache werden gelernt, sondern man erhält auch Hintergrundwissen, das oft meine tschechische Freundin nicht hat."
Herr Ralf Urbanczyk aus Eisleben ist ein Weinliebhaber und hat sich deshalb besonders genau die letzten Ausgaben des Reiselandes angehört: "Sehr gut hat mir im 'Reiseland Tschechien' die Vorstellung der tschechischen Weinanbaugebiet gefallen. Tschechien gilt ja eher als Land des Bieres statt als Land des Weins. In den deutschen Supermärkten ist tschechischer Wein jedenfalls kaum zu finden, so dass ihm schon der Ruf von etwas Besonderem anhaftet. Die Bilder auf ihrer Internetseite zum Weinanbaugebiet in Valtice waren eine schöne Ergänzung zum Programm."
Lieber Herr Urbanczyk und alle anderen Weinfreunde. Sie können sich freuen, weil die Weinserie in unserer Sendereihe 'Reiseland Tschechien' fortgesetzt wird. Die Autorin der Rubrik, Martina Schneibergova, ist diesmal im Hörerforum zu Gast. Martina, vielleicht kannst du uns dieses Vorhaben selbst erläutern."Die 'Weinserie' habe ich aus mehrererlei Gründen gestartet. Einerseits meine ich, dass Weine aus Tschechien unterschätzt werden und eigentlich wenig bekannt sind, weil nicht viel Wein exportiert werden kann. Von der Qualität der Weine zeugt unter anderem die Tatsache, dass tschechische Winzer oft Medaillen von internationalen Ausstellungen mit nach Hause bringen. Andererseits sind die Weinregionen nicht nur durch malerische Weinkeller und gute Gastronomie bekannt, sondern auch für ihre zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten. Nicht zuletzt gibt es in Südmähren, wo 96 Prozent des tschechischen Weines entstehen, sehr schöne und nicht allzu anspruchsvolle Radwege. Ab Juni wird die 'Weinserie' einmal im Monat auch mit einer Gewinnspielfrage zur Sendung verbunden sein."
Und darauf freuen wir uns. Vielen Dank, Martina.
Präsident Klaus hat ein Buch geschrieben: 'Der blaue und nicht der grüne Planet', das bei Umweltschützern für einigen Aufruhr gesorgt hat, weil Klaus den Ökologismus als große Gefahr für die Freiheit der Menschen bezeichnet. Im Schauplatz haben wir darüber berichtet. Zu diesem Thema haben wir auch zwei Hörermeinungen erhalten. Engelbert Borkner aus Hildesheim stimmt Vaclav Klaus eher nicht zu: "Dass Ihr Präsident Klaus den Ökologismus als die größte Gefahr seit dem Kommunismus einschätzt, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn überhaupt nichts auf diesem Gebiet geschieht, würde durch die in den letzten Jahrzehnten immer größere Belastung des Ökosystems der Erde, die Bodenzerstörung immer weiter voranschreiten. Irgendwie muss man doch rechtzeitig die Reißleine ziehen, um nicht ungeschützt auf den Boden der Tatsachen zu landen."
Ganz anderer Meinung ist hingegen Otto Wildgruber aus Dormitz: "Ich beschäftige mich seit rund 30 Jahren mit dem Thema Umweltaktivismus und kann voll und ganz bestätigen, dass Vaclav Klaus richtig liegt mit seiner Aussage: 'Der Kommunismus wurde ersetzt durch die Bedrohung vonseiten des ambitiösen Environmentalismus'. Es verwundert sehr, mit welch unglaublicher Chuzpe Kritiker von Klaus dem Präsidenten vorwerfen, sich immer wieder zu Dingen zu äußern, von denen er schlichtweg keine Ahnung hat. Das, was diese Leute hervorragend verstehen, ist das Schüren von Ängsten, das Vorbereiten von Gesetzestexten zur drastischen Einschränkung der Freiheit des kleinen Mannes und zur Überregulierung von Wirtschaftsunternehmen."Peter Thürig aus der Schweiz hat eine Bemerkung zu einer Meldung, die er in unserer Nachrichtensendung gehört hat: "Ich bin erstaunt, dass eine Meinungsumfrage besagt, dass eine Mehrheit der tschechischen Bevölkerung den Ausländeranteil von knapp 2,5% für zu hoch hält. Ich kann nur schreiben, dass im nicht EU-Land Schweiz der Ausländeranteil (ohne diplomatisches Corps und internationale Organisationen) über 25% (!) beträgt. Dies bei etwas mehr als 7 Millionen Einwohnern. Tschechien kann sich daher bei dieser rasanten Wirtschaftsentwicklung auf eine sicher steigende Zahl von Ausländern einrichten. Es sei denn, man wolle die Grenzen (wieder) dicht machen!"
Miriam Augustin hat eine Frage zu unserem digitalen Programm: "Ich hatte Ihnen schon mal geschrieben und wollte wissen, welches Programm sie über DRM aussenden, und ob dieses Programm ausschließlich über DRM ausgesendet wird."
Zur Erklärung: DRM steht für 'Digital Radio Mondiale', den weltweiten Digitalrundfunk. Wir senden im DRM-System immer freitags und samstags von 15.00 - 15.27 Uhr auf der Frequenz 9850 kHz auf dem 31-Meter-Band. Das Programm wird zu diesen beiden Terminen auschsschließlich über DRM gesendet. Der Inhalt des Programms ist aber identisch mit unserem analogen Programm.
Unsere Hörerinnen und Hörer berichten immer wieder über Empfangsprobleme, wenn sie das Programm von Radio Prag hören wollen. So zum Beispiel Udo Becker: "Ein Wort zum Empfang auf 11825 kHz: Die Gleichkanalsstörungen aus China sind schon immens. Auch das Signal aus Russland ist nicht sehr stark und konstant. Und zuweilen kommen mal kleine 'Unfälle' vor, wie letzte Woche als dann anstatt Radio Prag das deutsche Programm aus Moskau lief ... und das auch noch mit besserer Hörbarkeit."Auch Hendrik Leuker aus Bamberg berichtet über Interferenzen mit einem chinesischen Sender. Die auftretenden Empfangsprobleme sind sehr unterschiedlich und variieren nach Empfangsort und Empfangszeit. Leider haben wir darauf keinen Einfluss und können nur empfehlen, wenn möglich, auf andere Zeiten oder Frequenzen auszuweichen.
Das war es auch schon wieder für heute im Hörerforum. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine E-Mail schreiben: [email protected]. Wir wünschen Ihnen liebe Hörerinnen und Hörer alles Gute. Auf Wiederhören.