Ein paar Worte über Bohuslav Martinu

Bohuslav Martinu

Soweit meine Kollegin Dagmar Keberlova, die vor zwei Tagen von einem Besuch in Policka mit vielen Eindrücken, ja sogar begeistert, in die Redaktion kam. Sie hat den Namen des Komponisten Bohuslav Martinu erwähnt. Da will ich noch mit ein paar Eckdaten über diesen Mann einhaken, der Jahre lang viel mehr im Ausland als im eigenen Herkunftsland geschätzt wurde. Von den kommunistischen Herrschern wurde der 1890 geborene Komponist abwechselnd verboten oder tot geschwiegen.

Soweit meine Kollegin Dagmar Keberlova, die vor zwei Tagen von einem Besuch in Policka mit vielen Eindrücken, ja sogar begeistert, in die Redaktion kam. Sie hat den Namen des Komponisten Bohuslav Martinu erwähnt. Da will ich noch mit ein paar Eckdaten über diesen Mann einhaken, der Jahre lang viel mehr im Ausland als im eigenen Herkunftsland geschätzt wurde. Von den kommunistischen Herrschern wurde der 1890 geborene Komponist abwechselnd verboten oder tot geschwiegen. 1938 verließ er die Tschechoslowakei, lebte in Frankreich, den USA, Italien und blieb auch nach der Machtübernahme durch die Kommunisten 1948 im Ausland. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in der Schweiz, wo er auch in Liestal bei Basel starb. Die sterblichen Überreste dieses bedeutenden Repräsentanten der Musik des 20.jahrhunderts durften erst 1979 nach Policka überführt werden. Sein musikalisches Vermächtnis, enthalten in sechs Symphonien, mehreren Klavier-, Violin- und Cellokonzerten,, Streichquartetten, Opern, Chorwerken und Liedern, pflegt weiter die in Prag begründete Bohuslav - Martinu-Stiftung. Aus ihrer Initiative konnte Anfang dieser Woche die Internationale B-M-Gesellschaft in Brüssel eröffnet werden.