Einzelhändler bereiten nachweihnachtliche Rabattaktionen vor

Foto: ČTK / Igor Zehl

Die Einzelhändler in Tschechien bereiten sich trotz Corona-Krise auf die traditionellen Rabattaktionen im Anschluss an Weihnachten vor. Manche haben ihre Preise bereits gesenkt.

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Direkt nach den Feiertagen treten in Tschechien wieder schärfere Anti-Corona-Maßnahmen in Kraft. Da die Geschäfte also nicht am 27. Dezember öffnen können, wird sich der Schlussverkauf ins Internet verlagern. In der Nachweihnachtszeit besteht das größte Kaufinteresse an Elektronikprodukten und Kleidung. Dies hat eine Händlerumfrage der Presseagentur ČTK ergeben.

Einige Händler haben ihre Rabattaktion schon in der Adventszeit gestartet. Grund dafür ist die unklare Lage in der Corona-Krise, sagt Milan Polák. Der Betreiber des Online-Shops Zoot erläutert mit Blick auf die Zeit nach den Feiertagen: „Schon jetzt ist klar, dass die Preisnachlässe höher sein werden als in den vergangenen Jahren. Die Händler wollen verkaufen, was sie können, und außerdem ihre Lager leerräumen. Sie wissen, dass sie ein schweres Jahr erwartet. Nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch wegen der ökonomischen Folgen. Die Leute fangen an zu sparen.“

Einkaufszentrum Galerie Harfa  (Foto: ŠJů,  Wikimedia Commons,  CC BY-SA 3.0)

Die Preissenkungen im Prager Einkaufszentrum Galerie Harfa haben praktisch schon am 18. Dezember begonnen. Falls die Läden wegen der Corona-Pandemie im Januar geschlossen bleiben, verlagert sich der Schlussverkauf laut Geschäftsführer Pavel Hradec auf Februar und März. Dann werde sich der Absatz von Winterkollektionen in Bekleidungs- und Sportgeschäften aber schon schwieriger gestalten, weil die Kunden bereits nach Produkten für das Frühjahr suchten, so Hradec.

Der Elektronikhändler Datart plant, direkt nach Weihnachten für mehrere Tausend Produkte des gesamten Sortiments die Preise zu senken. „Die Sonderangebote gelten auch für Online-Käufe“, teilt die Unternehmenssprecherin Eva Kočicová mit. „Wenn die Geschäfte wegen der Pandemie geschlossen werden, erwarten wir, dass sich der gesamte Verkaufsprozess auf das Internet verlagert.“

Tomáš Braverman  (Foto: Archiv Heureka Group)

Laut dem Chef des Vergleichsportals Heureka.cz, Tomáš Braverman, ist der nachweihnachtliche Schlussverkauf für die Händler der zweitstärkste Umsatzzeitraum im Jahr. Viele Menschen bekämen zu Weihnachten Geld oder Gutscheine. Diese würden gleich am ersten Weihnachtsfeiertag in Online-Shops eingesetzt, so Braverman. Eine zweite Einkaufswelle sei verbunden mit der Rückkehr zur Arbeit, die diesmal auf den 4. Januar fällt.