Eishockey-WM 2004: Österreich sorgt für erste Überraschung des Turniers
Seit Samstag wird sie in der Tschechischen Republik ausgetragen und ist hierzulande sowie bei zahlreichen Sportfans aus aller Welt im Munde: Die 68. Weltmeisterschaft im Eishockey der Männer. Darüber berichten wir ab heute bis zum 10. Mai nahezu tagtäglich, und zwar durch Lothar Martin, der die WM für Radio Prag direkt vor Ort verfolgt. Hier sein erster Bericht:
...ja, nach dieser Hymne laufen sie seit Samstagmittag auf, die Eishockeymannschaften der 16 Teilnehmerländer bei der 68. Weltmeisterschaft in Prag und Ostrava/Ostrau. Mit großer Vorfreude wurde natürlich der erste Auftritt des WM-Gastgebers Tschechien, das Spiel des Mitfavoriten auf den Titel gegen Lettland erwartet. Und Lothar Martin musste auch beizeiten zum Mikro greifen, um diese Szene zu kommentieren:
Am Ende gewann die tschechische Auswahl verdient mit 3:1, doch die Letten hatten Jágr, Straka & Co. alles abverlangt. Das gab auch Tschechiens Trainer Slavomír Lener zu verstehen:"Das lettische Team war sehr gefährlich bei seinen Konterangriffen, bei denen es sich einige Chancen erarbeitet hat, und ich denke, der Grund, weshalb wir nur drei Tore geschossen haben, war der lettische Torwart, der heute einen ausgezeichneten Tag hatte."
In der gleichen Gruppe wie Tschechien und Lettland spielt auch die deutsche Mannschaft, die sich bei ihrem Auftaktspiel mit 4:2 gegen Kasachstan durchsetzte. Doch das war ein hartes Stück Arbeit, wie NHL-Profi Jochen Hecht nach der Partie bestätigte:"Nee, die Kasachen sind keine schlechte Mannschaft. Sie sind läuferisch und technisch sehr gut, und wir wussten, dass sie hart spielen werden. Man kann keine Mannschaft hier bei dem Turnier unterschätzen, es kann jeder jeden schlagen, und vor allem bei so einem Gegner muss man höllisch aufpassen."
Die erste große Überraschung des Turniers lieferten die Österreicher ab, die am Sonntag WM-Titelverteidiger Kanada an den Rand einer Niederlage brachten. Lothar Martin hat die letzten Spielsekunden so verfolgt:
Österreichs Trainer Herbert Pöck sagte danach im Gespräch für Radio Prag:
Frage: Was überwiegt eigentlich bei Ihnen, die Freude über das tolle Ergebnis, über das tolle Spiel Ihrer Mannschaft, oder so ein bisschen der Ärger, dass es hätte auch noch besser ausgehen können?
"Ja, das ist genau das, worüber wir nachdenken. So richtig bin ich mir auch noch nicht einig, was ich mehr sollte - mich freuen oder mich ärgern. Aber es ist schon wunderbar dieser Punkt und wunderbar, dass wir diesen Punkt auch mitnehmen können in die nächste Runde."