Eishockey-WM 2004: Tschechien und Deutschland schon in Zwischenrunde
Das Eishockey wird nicht von ungefähr als die schnellste Mannschaftssportart der Welt bezeichnet. Innerhalb nur weniger Augenblicke wechseln die Spielsituationen und ziemlich rasch schreitet auch die Weltmeisterschaft voran, die derzeit in Prag und Ostrava/Ostrau ausgetragen wird. Am Montag absolvierten die Teams der Gruppe A jeweils ihr zweites Turnierspiel, und nach diesen Begegnungen konnten Tschechien und Deutschland bereits den Einzug in die Zwischenrunde bejubeln. Wie es dazu kam, dazu mehr im nachfolgenden Bericht von Lothar Martin.
Am Montag hingegen ging es sportlich darum, welches der vier Teams der Gruppe A sich bereits vorzeitig für die Zwischenrunde qualifizieren kann. Nach einem schwer erkämpften 1:1 gegen Lettland war das zuerst der deutschen Mannschaft gelungen. Entsprechend befreit atmete Bundestrainer Hans Zach durch, als wir ihn zu Rede stellten:
Herr Zach, war es das erwartet schwere Spiel heute?
"Ja, es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben einen Punkt geholt und ich denke, der hilft uns, die Klasse zu halten und in die nächste Runde zu kommen. Ich bin zufrieden mit dem Punkt, insbesondere wenn man das Spiel gesehen hat. Es war ein ausgezeichnetes Eishockeyspiel, sehr, sehr kampfbetont, nur beim Powerplay ließ man die Tore zu. Sonst ist es sehr, sehr schwer, zu Chancen zu kommen. Man sieht wie wahnsinnig alle 40 bis 44 Spieler arbeiten, sehr diszipliniert und sie müssen körperlich sehr viel einstecken und aushalten. Daher allen Respekt vor beiden Teams, vor allem vor meiner Mannschaft."Das Abendspiel gehörte den tschechischen Gastgebern, die daraus eine abendliche Gala machten. Denn erneut sehr früh musste Lothar Martin wieder zum Mikro greifen:
Das "Eishockeyfest" wurde es dann auch in der Tat, denn die tschechische Auswahl bezwang Kasachstan klar und deutlich mit 7:0 und zog damit in die zweite Runde ein. Die Überlegenheit und Klasse der Schützlinge von Nationalcoach Slavomír Lener erkannte auch dessen kasachischer Trainerkollege Nikolay Myshagin neidlos an:"Es ist sehr schwierig, sich mit einem solchen Team zu vergleichen, wie es Tschechien hat. Ich muss dazu anmerken, dass unser Team im Prinzip aus den Spielern einer einzigen Mannschaft zusammengesetzt ist, und zwar denen aus Ust-Kamenogorsk. Wir haben alles getan, was wir konnten, aber mir bleibt nur, dem tschechischen Team zu dessen ausgezeichnetem Spiel zu gratulieren und ihm zu wünschen, dass es hier auf heimischem Boden den WM-Titel gewinnen möge."