Eishockey-WM: Tschechien landet Pflichtsieg gegen Frankreich – Deutschland schafft Sensation und Weltrekord

Tschechen überzeugte mit 6:2-Sieg gegen Frankreich (Foto: ČTK)

Am Freitag hat in Deutschland die 74. Eishockey-Weltmeisterschaft begonnen. Gleich zum Auftakt-Wochenende hielt sie durch Deutschland und Dänemark zwei faustdicke Überraschungen parat. Die tschechische Nationalmannschaft bestritt ihr erstes Spiel am Sonntag in Mannheim gegen Aufsteiger Frankreich. Hat sie sich in diesem Spiel etwa auch überrumpeln lassen wie die Amerikaner und Finnen?

Die tschechische Mannschaft hat sich keinen Ausrutscher geleistet. Sie hat die Franzosen vielmehr zwei Drittel lang nach allen Regeln der Kunst beherrscht und am Ende einen sicheren 6:2-Sieg gelandet. Sehr erfreut darüber war auch der Schütze des ersten Treffers, Petr Hubáček:

Tschechien siegt mühelos gegen Frankreich  (Foto: ČTK)
„Wir sind zufrieden, dass wir erfolgreich in das Turnier gestartet sind und uns damit keine Blöße gegeben haben. Im Verlauf der Begegnung hatten wir zwar auch ein paar Probleme, wichtig aber sind die drei Punkte. Das Ergebnis von 6:2 ist solide und eine gute Ausgangslage für die weiteren Spiele.“

Dennoch gab es auch etwas zu kritisieren, nämlich das dritte Drittel. Da hat das tschechische Team ganz offensichtlich die Zügel etwas schleifen lassen und kassierte folglich zwei Gegentore. Hubáček aber nahm es gelassen:

Tschechien besiegte Frankreich 6:2  (Foto: ČTK)
„Möglicherweise haben wir etwas die Konzentration verloren. Ähnlich wie beim letzten Vorbereitungsspiel gegen Weißrussland haben wir etwas nachgelassen, sind nicht mehr so schnell gelaufen, und so haben die Franzosen noch zwei glückliche Tore erzielt. Ich würde das aber nicht allzu hoch hängen, wir haben ohne große Aufregung 6:2 gewonnen.“



Deutschland gewinnt gegen die USA 2:1 nach Verlängerung  (Foto: ČTK)
Auch Trainer Vladimír Růžička weiß, dass sich seine Schützlinge weiter steigern müssen. Auf der anderen Seite war er zufrieden, dass die tschechische Mannschaft nicht gestolpert ist wie die Finnen beim 1:4 gegen Dänemark und die US-Boys beim 1:2 nach Verlängerung gegen Deutschland. Nach der Sensation im Eröffnungsspiel war der deutsche Mannschaftskapitän Marcel Goc richtig euphorisch:

„Als das Siegtor fiel, das war unglaublich. Ich habe gesehen, die Scheibe geht über die Torlinie. Danach gingen nur noch die Hände hoch und wir waren nur noch ein einziger Freudenhaufen. Jeder war richtig happy und hat von einem Ohr auf das andere gegrinst. In der Tat: Wir wissen, das war ein Superding, was uns heute Abend gelungen ist. Aber es war nur das erste Spiel.“

Dänemark fertigt Favorit Finnland mit 4:1 ab  (Foto: ČTK)
Und Gastgeber Deutschland hatte am Freitagabend noch einen Grund zum Feiern: Die Gelsenkirchener Veltins Arena war nämlich so gut besucht wie noch kein Eishockeyspiel zuvor: 77.803 Zuschauer – das ist ein neuer Weltrekord für das Guiness-Buch der Rekorde. Der Auftakt für ein gutes WM-Turnier ist also gelegt – sowohl für die Deutschen, als auch für die Tschechen. Wenn sie diesen Trend fortsetzen können, werden auch die Zuschauer noch sehr nachhaltig für Stimmung sorgen.

Autor: Lothar Martin
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