Ermordung des neunjährigen Jakub löst erneut Diskussion um Sexualstraftäter aus
Der Nachhall in den Medien und der Schock in der Gesellschaft währen immer lang, wenn Kinder Opfer von Gewaltverbrechen werden. Am vergangenen Wochenende ist der neunjährige Jakub Šimánek unweit seiner Heimatstadt Havličkův Brod tot aufgefunden worden. Sein Mörder ist ein in der Slowakei bekannter Sexualstraftäter. Abermals steht die Frage im Raum: Warum ist so jemand auf freiem Fuß?
„Der Täter hatte sich bereits vor der Entführung und Ermordung des Opfers weitere Jungen unter 15 Jahren ausgesucht und sie angesprochen.“
Keiner von ihnen war jedoch am vereinbarten Treffpunkt erschienen. Unverständnis und Zorn bei den Eltern des Opfers und in der Öffentlichkeit löste die Tatsache aus, dass Antonin Novák den slowakischen Behörden seit langem bekannt ist. Die Sprecherin des Kreisgerichts im ostslowakischen Košice, Marcela Goldová:„Der Täter ist in der Slowakei bereits drei Mal wegen sexuellem Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt worden.“
Zuletzt, das vierte Mal, verbüßte Novák in der Slowakei eine viereinhalbjährige Freiheitsstrafe, fügte Galová an.
Experten hatten schon damals darauf aufmerksam gemacht, dass Novák gefährlich sei und anstatt auf freiem Fuß in einer geschlossenen Heilanstalt für Sexualstraftäter untergebracht werden müsse. Eine Heilanstalt, die diesen Anforderungen genügt, gibt es aber in der Slowakei nicht. Und so wird die Diskussion um Sexualstraftäter und den Umgang mit ihnen wohl noch anhalten.