Experten: 2021 wächst tschechische Wirtschaft wieder, Inflation sinkt

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Die tschechische Wirtschaft sollte im Jahr 2021 um 3,3 Prozent wachsen. Die Inflation dagegen wird von mehr als drei Prozent auf zwei Prozent zurückgehen, sagen Experten.

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In diesem Jahr hat das Coronavirus auch die Wirtschaft in Tschechien stark beeinflusst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist bisherigen Einschätzungen zufolge um 7,1 Prozent im Jahresvergleich geschrumpft. Im nächsten Jahr aber wird es erneut ein Wachstum geben, es sollte bei 3,3 Prozent liegen. Ebenso steigen wird die Arbeitslosigkeit. Demgegenüber dürfte die Inflation zurückgehen, und zwar von derzeit über drei Prozent auf zwei Prozent. Dies geht aus den Ergebnissen einer regelmäßigen Umfrage des Finanzministeriums hervor. Sie basieren auf den Prognosen von 14 Wirtschaftsinstituten und den Einschätzungen führender Analysten des Landes.

„Der Zugang zu einem Impfstoff gegen Covid-19 lässt die Aussichten optimistischer werden. Die Coronavirus-Pandemie wird die tschechische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2021 zwar weiter negativ beeinflussen, die Aussichten für das zweite Halbjahr sind jedoch besser. Die Wirtschaftskraft sollte daher im nächsten Jahr um mehr als drei Prozent zunehmen, und im Jahr 2022 wird sie noch mehr steigen“, meint der Chefökonom von ING, Jakub Seidler.

David Marek | Foto: Jana Přinosilová,  Tschechischer Rundfunk

Auch für den Chefökonomen von Deloitte, David Marek, wird die Existenz eines Serums gegen das Coronavirus zur schrittweisen Normalisierung der wirtschaftlichen Lage beitragen. „Das BIP sollte sich unserem Modell zufolge um zwei bis drei Prozent gegenüber diesem Jahr erhöhen. Für 2020 rechnen wir mit einem Rückgang von sieben Prozent zum Vorjahr. Das Wachstum im nächsten Jahr wird vorrangig durch die Binnennachfrage angekurbelt. Viel wird jedoch auch davon abhängen, wie stark die Unterstützung von Seiten der Haushaltspolitik sein wird“, erläuterte Marek.

Auf dem Arbeitsmarkt werde indes, so Marek, der diesjährige Abfall der Wirtschaft noch nachklingen. „Eine Reihe von kleinen Firmen und Gewerbetreibenden, die besonders stark von der zweiten Welle der Pandemie getroffen wurden, werden vermutlich aufgeben“. so Marek. Zu ähnlichen Einschätzungen gelangten auch die weiteren Experten, die von der Presseagentur ČTK zur Wirtschaftslage des Landes befragt wurden.