Fette Jahre sind vorbei, wenn einem ist die Zukunft einerlei
Der tschechische Automobilhersteller Skoda Auto heimste in den zurückliegenden Tagen und Wochen eine Auszeichnung nach der anderen ein. Sein seit Juni 2004 produziertes Modell Octavia der zweiten Generation wurde nacheinander zum "Auto des Jahres 2004" in Serbien-Montenegro, zum "Schönsten Auto des Jahres 2004" in Mailand sowie zum "Auto des Jahres 2005" in Finnland und in Tschechien gekürt. Außerdem wurde den Autobauern aus Mlada Boleslav für ihren Octavia in Deutschland der Preis "Goldenes Lenkrad" verliehen.
Der tschechische Automobilhersteller Skoda Auto heimste in den zurückliegenden Tagen und Wochen eine Auszeichnung nach der anderen ein. Sein seit Juni 2004 produziertes Modell Octavia der zweiten Generation wurde nacheinander zum "Auto des Jahres 2004" in Serbien-Montenegro, zum "Schönsten Auto des Jahres 2004" in Mailand sowie zum "Auto des Jahres 2005" in Finnland und in Tschechien gekürt. Außerdem wurde den Autobauern aus Mlada Boleslav für ihren Octavia in Deutschland der Preis "Goldenes Lenkrad" verliehen. Diese Erfolge sind vor allem darauf zurückzuführen, dass es Skoda als nunmehr 14-jähriges Mitglied des VW-Konzerns schon kurz nach dem Beginn dieser Zusammenarbeit gelungen ist, qualitätsstarke Fahrzeuge in einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu produzieren. Daher gelingt es der Marke Skoda auch weiterhin sehr eindrucksvoll, ihre Wagen auf den lukrativen Märkten Westeuropas abzusetzen. Ein Fakt, den auch VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder zu würdigen weiß. In seiner Eigenschaft als erster Vorsitzender der neu gegründeten Interessengruppe Cars 21, einem Klub der europäischen Automobilhersteller, vergaß er dann auch nicht, dem tschechischen Konzernmitglied eine beispielhafte Rolle zuzusprechen. Skoda Auto zeige, dass man sich auf dem EU-Markt auch in einer Zeit behaupten kann, wo der Druck aus Asien weiter zunehme, äußerte Pischetsrieder. Um andererseits den Teufel an die Wand zu malen: Wenn die europäischen Hersteller ihre Leistungen nicht bedeutend verbessern werden, könne die Automobilproduktion des alten Kontinents für 50 Jahre verschwinden, befürchtet der Volkswagen-Chef. Darum müsse die Gruppe Cars 21 dazu dienen, konkrete Einfälle und Empfehlungen zu entwickeln, wie die europäische Automobilindustrie wieder in eine Spitzenposition unter den globalen Automobilbetrieben gelangen kann, sagte Europakommissar Günter
Verheugen, der auch dem Cars-21-Klub angehört. Die Tschechische Republik und die anderen neuen EU-Mitglieder Mittel- und Osteuropas rechnen jedoch nicht damit, dass mit der neuen Initiative eine Verlagerung von Produktionsbetrieben auf ihre Gebiete einhergehen wird. Auch wenn diese Verlagerungen zu einer Arbeitskräfte-Kostenssenkung und einer damit verbundenen Steigerung der Konkurrenzfähigkeit führen würden. Und so bleibt dem "alten Europa" nichts anderes übrig, als mit sich in Klausur zu gehen und eine grundlegende Innovation vorzunehmen. Eine Innovation in Sachen Anspruch und Wirklichkeit, im Kontext satte Zufriedenheit kontra neuer Erfolgshunger, dem sich auch und gerade die heutige Spaßgesellschaft der Teens und Twens nicht verschließen sollte. Denn die fetten Jahre sind schnell vorbei, wenn man sich auf seinen Besitzständen ausruht und sich nicht den Herausforderungen der Zukunft stellt.