Forstbetriebe und Energiewerke listen ihre Sturmschäden auf

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Die beiden großen Stürme, die hierzulande vor zwei Wochen und zum Ausklang des vergangenen Wochenendes tobten, haben die Wälder in Tschechien sehr zerzaust. Der staatliche Forstbetrieb Lesy ČR bezifferte das Ausmaß des Holzbruchs in den von ihm bewirtschafteten Wäldern mit über 1,3 Millionen Kubikmeter.

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Die meisten Bäume wurden in Südböhmen und auf der Böhmisch-Mährischen Höhe entwurzelt oder geknickt. Lesy ČR schätzt ein, dass sich die Höhe der Schäden auf 350 bis 400 Millionen Kronen (14 bis 16 Millionen Euro) belaufen wird. Bis auf Weiteres ist es verboten, die Vorgebirge des Böhmerwalds zu betreten, insbesondere aber die Süd-, Ost- und Westseite des 1084 Meter hohen Schöningerbergs (Kleť) südwestlich von České Budějovice / Budweis.

Im Kreis Südböhmen haben die Sturmtiefs Sabine und Julie in etwa 427.000 Kubikmeter Holz beschädigt. Am stärksten betroffen ist das Gratzener Bergland (Novohradské hory) mit 110.000 Kubikmetern. Auf der Böhmisch-Mährischen Höhe müssen zirka 194.000 Kubikmeter Bruchholz beseitigt werden, im Kreis Plzeň / Pilsen sind es 137.000 Kubikmeter. Die bisher größten Waldschäden verursachte im Januar 2007 der Orkan Kyrill – er zerstörte rund sechs Millionen Kubikmeter Holz.

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Auch die Energiekonzerne in Tschechien haben dieser Tage bekanntgegeben, wie stark die Stürme ihrer Branche zugesetzt haben. So werden die Schäden, die Sturmtief Julie verursacht hat, mit rund 20 Millionen Kronen (800.000 Euro) beziffert. Das ist um einiges weniger als bei Sturmtief Sabine – hier wurden Schäden in Höhe von 35 Millionen Kronen (1,4 Millionen Euro) aufgelistet. Wegen Julie waren am vergangenen Montagmorgen rund 38.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom. Bei Sturmtief Sabine waren es bis zu 300.000 Haushalte.