Frankfurter Buchmesse: Tschechischer Verlag Fraus zweimal preisgekrönt

Frankfurter Buchmesse (Foto: CTK)
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Mit einem leichten Besucherplus ist die 57. Frankfurter Buchmesse am Sonntag zu Ende gegangen. Rund 7200 Aussteller aus mehr als 100 Ländern hatten bei der größten Bücherschau der Welt fünf Tage lang ihre rund 100.000 Neuerscheinungen präsentiert. Darunter war auch die relativ kleine Abordnung von 38 Teilnehmern aus Tschechien, die jedoch keinesfalls übersehen wurde. Im Gegenteil! Im Gespräch mit Danuse Martinova, einer die Messe besuchenden Redakteurin des Prager Verlages Grada Publishing, durfte Radio Prag erfahren, dass u. a. der hiesige Verlag Fraus gleich zwei Preise abräumen konnte.

Frankfurter Buchmesse  (Foto: CTK)
"Mich freut sehr, dass zum Beispiel der Buchverlag Fraus bei der diesjährigen Buchmesse zwei tolle Preise erhalten hat: Zum einen für ein illustriertes Studien-Wörterbuch, und zum anderen für das Buch ´Physik für die Grundschule´."

So wie jedes Jahr hatte auch die diesjährige Buchmesse in der Mainmetropole eine Besonderheit zu bieten. Danuse Martinova hat sie so erlebt:

"Ich kann sagen, dass wir die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse von verschiedenen Aspekten aus bewerten können. Diese Buchmesse bietet eine gute Gelegenheit für kulturelle Begegnungen, und das mit schon eingespielten Ritualen. So wird zum Beispiel jedes Jahr auf der Buchmesse ein anderes Gastland vorgestellt. In diesem Jahr war es Korea - ein Land, das sehr weit entfernt und daher ziemlich exotisch ist. Korea präsentierte sich von verschiedenen Seiten: Es zeigte seine Literatur, seine Buchbindekunst, es wurden alte koreanische Handwerkstechniken und die Druckkunst vorgeführt, darüber hinaus auch spezielle Erzeugnisse aus Korea sowie die Teekultur. Das war sehr interessant für uns."

Foto: CTK
Die relativ geringe Anzahl tschechischer Verlage ist auch damit zu erklären, dass eine eigene Präsentation mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Deshalb nutzen gerade kleinere tschechische Verlage, wie Grada Publishing, die zudem fast ausschließlich nur den einheimischen Markt bedienen, die Möglichkeit des Messebesuchs zu anderen Zwecken:

"Wir schauen nach neuen Trends und darauf, wie andere Verlage arbeiten. Wir sehen dabei vor allem auf die grafische Verarbeitung, und wir suchen neue Kontakte. In erster Linie aber halten wir nach Büchern Ausschau, die für den tschechischen Markt interessant sind, d.h. die so gefragt sind, dass wir sie in einer übersetzten Fassung später auch dem tschechischen Leser anbieten wollen. Finden wir solche Bücher, nehmen wir Kontakte zu den Herausgebern auf, schließen Verträge ab, usw."

Autor: Lothar Martin
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