Fußball: Zwei Siege und eine Niederlage für tschechische Vereine in Europa und Conference League

Die Spieler von Slavia Prag nach der Niederlage in der Europa League

Die tschechischen Fußballklubs haben am Donnerstag in den Wettbewerben des Europapokals sowohl gewonnen als auch verloren. Für alle Vereine ist aber noch eine Qualifikation für die Ausscheidungsrunden möglich.

Vor allem trifft dies auf Viktoria Pilsen in der Europa League zu. Die Westböhmen siegten mit 2:1 im Auswärtsspiel gegen Dynamo Kiew, das wegen des Kriegs in der Ukraine auf neutralem Boden im Hamburger Volksparkstadion ausgetragen wurde. Damit ist Plzeň / Pilsen noch ungeschlagen im Wettbewerb und nimmt in der Tabelle aller 36 Vereine mit neun Punkten den 13. Platz ein. Die ersten acht Klubs qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale, die auf den Plätzen 9 bis 24 kommen ins Play-off. Allerdings stehen noch drei Spieltage auf dem Programm.

Ein Straucheln auf dem Weg zum Weiterkommen hat sich hingegen Slavia Prag geleistet. Der tschechische Vizemeister verlor zu Hause mit 1:2 gegen Fenerbahçe Istanbul. Zwar traf Slavia-Stürmer Tomáš Chorý in der ersten Halbzeit zur Führung, doch noch vor der Pause glich Edin Džeko aus, und in der 85. Minute drehte der eingewechselte Youssef En-Nesyri auf Sieg für den türkischen Verein.

Der Prager Trainer Jindřich Trpišovský bezeichnete die Niederlage als unnötig, auch wegen 13:1 Torschüssen für sein Team vor dem Ausgleichstreffer durch Džeko:

Jindřich Trpišovský  | Foto: Tschechisches Fernsehen

„Wir sind enttäuscht, in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Anstatt aber mehr Tore zu schießen und mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, lassen wir uns ein dummes Tor von Džeko einschenken, auch wenn es schön anzuschauen war. Die zweite Hälfte war dann ausgeglichen, wir haben aber erneut Fehler gemacht im Strafraum von Fenerbahçe, und auch der zweite Stürmer traf gegen uns. Die Effizienz hat entschieden, und da waren wir schwächer.“

Slavia ist mit der Niederlage unter den Strich für ein Weiterkommen gerutscht und liegt nun auf Platz 26. Trpišovský verwies aber auf die ausstehenden drei Spieltage, in denen es noch einmal drunter und drüber gehen könne. Zunächst trifft dabei der aktuelle Tabellenführer der tschechischen Liga auf den RSC Anderlecht aus Belgien, der bisher eine gute Europa-League-Saison spielt, und dann noch auf PAOK Saloniki aus Griechenland und Malmö FF aus Schweden.

In der Conference League landete der FK Mladá Boleslav einen überraschenden 2:1-Heimerfolg gegen Betis Sevilla. Damit wahrten die Mittelböhmen ihre Chancen auf eine Qualifikation für die Play-off-Phase. Allerdings muss Mladá Boleslav / Jungbunzlau dafür höchstwahrscheinlich auch an den beiden noch ausstehenden Spieltagen jeweils einen Sieg einfahren. Die Gegner heißen dann Jagiellonia Białystok aus Polen und Molde FK aus Norwegen.

Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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