Geheimnis um...Anna. Ist das 13-jährige Mädchen in Wirklichkeit eine 34-jährige Frau?
Der Fall der verschwundenen 13-jährigen Anna wird immer mysteriöser. Nach dem ihre Pflegemutter Klara Mauerova wegen Misshandlung ihres achtjährigen Sohnes Ondra festgenommen worden war, war Anna in ein Brünner Kinderheim gebracht worden. Von dort ist sie vor knapp zwei Wochen spurlos verschwunden. Seitdem gibt es die verschiedensten Spekulationen um die wahre Identität von Anna. Bei mir im Studio sitzt nun mein Kollege Andreas Wiedemann, der die neuesten Entwicklungen verfolgt hat.
Andreas, am Dienstag wurde bekannt, dass das von der Polizei gesuchte 13-jährige Mädchen in Wahrheit eine 34-jährige Frau sein soll. Wie kann man das verstehen?
"Die ganze Sache ist wirklich sehr verwirrend. Katerina Mauerova, die Schwester von Klara Mauerova, der angeklagten Mutter, hat am Freitag gegenüber der Polizei gesagt, dass Anna angeblich nie existiert hat. In Wirklichkeit sei die dreizehnjährige Anna eine 34-jährige Frau mit dem Namen Barbora Skrlova. Das ist eine ehemalige Arbeitskollegin von Katerina Mauerova. Beide haben zusammen in dem Brünner Kinderheim Paprsek gearbeitet. Nach verschiedenen Angaben soll diese 34-jährige Frau auch dem Mädchen sehr ähnlich sein, das auf dem Foto zu sehen ist, das in der letzten Zeit immer wieder durch die Medien ging und von dem alle dachten, es zeige ein dreizehnjähriges autistisches Mädchen mit dem Namen Anna. Dieses ganze Verwirrspiel könnte im Zusammenhang stehen mit der psychischen Krankheit von Katerina Maurova. Ob Annas Mutter, die verhaftete Klara, die vermeintlich wahre Identität ihrer Tochter kannte, ist unklar."
"Die Polizei hat am Dienstagnachmittag bestätigt, dass Katerina Mauerova diese Aussage bei der Polizei gemacht hat. Ein Polizeisprecher ergänzte aber, dass diese noch nicht hundertprozentig überprüft worden sei. Es könnte nämlich auch sein, dass Katerina Mauerova die Polizei mit Absicht auf eine falsche Fährte führen will. Das wird jetzt geprüft. Auf jeden Fall hat die Polizei am Dienstag die Fahndung nach Barbora Skrlova eingeleitet. Diese soll nach Angaben der Polizei extrem menschenscheu gewesen sein. Ende April hat sie ihre Arbeit in dem Brünner Kinderheim gekündigt. Sei dieser Zeit hat sie angeblich niemand mehr gesehen. Wie es möglich ist, dass angeblich niemand merkt, dass es sich statt um ein 13-jähriges Mädchen um eine 34-jährige Frau handelt, bleibt ein Rätsel. Auch die Frage, warum jemand eine 34-jährige Frau als ein 13-jähriges Mädchen ausgeben sollte, lässt sich zurzeit nicht beantworten."
Jetzt gibt es noch eine weitere seltsame Entwicklung in der ganzen Sache. Am Dienstag erhielten Präsident Klaus und die Medien einen neunseitigen Brief, der mit Anna Mauerova unterschrieben war.
"Das ist in der Tat eine seltsame Sache. Der Brief ist mit der Hand und in einer kindlichen Schrift geschrieben und unterschrieben von Anna Mauerova, dem Mädchen, das angeblich nicht existiert. In dem Brief wird die die Mutter - Klara Mauerova - verteidigt und der misshandelte Ondra als ein böses und aggressives Kind dargestellt. Wer diesen Brief verfasst hat, ist unklar. Die Polizei und verschiedene Gutachter prüfen das zurzeit. Der ganze Fall wird immer undurchsichtiger!"
