Gerettete Filme: Foto-Ausstellung im Café "Platyz" dokumentiert Dreharbeiten zu Milos Formans "Amadeus"
Selbst der trübste Wintertag kann im Nu gemütlich werden, wenn man ihn nur so angenehm wie möglich verbringen würde: Zum Beispiel in einem der etlichen Prager Cafés. Dabei kann ein solcher Besuch gleich mehrere Sinne gleichzeitig ansprechen. Denn viele Caféhäuser der Moldaustadt bieten nicht nur Kaffeegenuss, sondern auch Kunst. Und gerade dorthin lädt Sie jetzt unsere freie Mitarbeiterin Lucie Drahonovska.
"Mein Freund, der Regisseur Honza Hrebejk, studierte damals eine Theater-Inszenierung von Amadeus' ein und wusste, dass ich die Filme irgendwo habe. Und so hat er mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, eine Ausstellung zur Premiere der Inszenierung zu veranstalten. Ich ging in den Keller, wo diese Filme zwanzig Jahre lang unberührt lagen und musste feststellen, dass die Hälfte davon beschädigt war. Ich war damals mit anderen Aufgaben beschäftigt gewesen und deshalb habe ich die Filme nie entwickelt."
Nur mit Hilfe der modernsten Technik könnten die kostbaren Filme gerettet und bald darauf der Öffentlichkeit gezeigt werden - und das nicht nur in einigen tschechischen Städten, sondern auch im Ausland. Eine der Fotografien hat ihren Ehrenplatz bereits gefunden: Und das nirgendwo anders als in Milos Formans Wohnung im nordamerikanischen Connecticut. Im Gespräch ist ein Fotoband, in dem etwa einhundert Fotos zu Formans "Amadeus" eingehen sollen, und den alle Liebhaber dieses genialen Films mit Sicherheit begrüßen werden.