Getreide
Auch im Deutschen haben mit Sicherheit einige von Ihnen Probleme, all die verschiedenen Getreidesorten richtig zu erkennen und zu benennen. Im Tschechischen ist dies nicht einfacher, wie sie im Folgenden von Jitka Mládková und Katrin Bock erfahren können.
Das bekannteste Getreide - obilí ist wohl die pšenice - der Weizen. Wollen Sie Weizenmehl kaufen, so heißt dies pšeničná mouka - Weizenmehl. Als žito bezeichnet man hierzulande den Roggen oder Korn. Der Namen soll sich vom Verbživit - ernähren ableiten.Žitný chléb ist Roggenbrot. Von žito - Roggen leitet sich eine Besonderheit ab: die žitná - der Kornbrandwein. Und wirft man in Tschechien die Flinte ins Korn, so heißt dies: zahodit flintu do žita - die Flinte ins Korn werfen.
Hinter oves verbirgt sich der Hafer oves und von diesem kommen natürlich die ovesné vločky - Haferflocken und die ovesná kaše - der Haferbrei. Übrigens sticht einen in Tschechien nicht der Hafer, hier lautet diese Redewendung: pálí ho dobré bydlo - wörtlich bedeutet dies: es brennt ihn das gute Leben, sprich: "es geht ihm zu gut" der Hafer sticht ihn.Ječmen heißt die Gerste auf Tschechisch, Gerstenmehl wird als ječná mouka - Gerstenmehl bezeichnet. Wichtig in diesem Lande ist aber der so genannte sladovnický ječmen - die Braugerste.
Schließlich gibt es noch die pohanka - den Buchweizen. Das Wort pohanka bedeutet auch Heidin und die pohanka soll ihren Namen davon ableiten, dass sie im Mittelalter von pohani - Heiden, gemeint sind die Tataren, eingeführt wurde und so heißt der Buchweizen hierzulande pohanka - Heidin, Buchweizen.