Großes Fest des Kufensports: Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien startet

Für gut zwei Wochen wird nun Tschechien im Bann des Eishockeys stehen. Denn in Prag und Ostrava / Ostrau findet die Weltmeisterschaft statt. Beide Städte sind vorbereitet auf den Ansturm der Fans.

Foto: Jaroslav Ožana,  ČTK

Der Puck sei das, was uns alle verbinde. So heißt es im offiziellen Werbespot für die Eishockey-WM. Sie wird am Freitagabend in Prag und Ostrau eröffnet. Die Feier in der tschechischen Hauptstadt geht vor dem Spiel des Heimteams gegen Finnland über die Bühne. Im zweiten WM-Ort, der Industriestadt Ostrau, ist am ersten Spieltag sicher schon die Begegnung am Nachmittag zwischen Vize-Weltmeister Deutschland und der Slowakei ein großes Ereignis. Denn viele slowakische Fans werden die geringe Entfernung für den Stadionbesuch nutzen, daher dürften die Anhänger des DEB-Teams wohl in der Minderzahl sein.

Doch die Eröffnungsshow gibt es in Ostrau – so wie in Prag – erst ab 20 Uhr. Alois Hadamczik, Präsident des tschechischen Eishockeyverbandes, versprach vor kurzem in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks:

Alois Hadamczik | Foto: František Tichý,  Tschechischer Rundfunk

„Die Eröffnungsshow an beiden Orten wird großartig sein. Wenn man einmal in zehn Jahren eine Weltmeisterschaft ausrichten kann, dann möchte man auch zeigen, was man drauf hat. Die Fans dürfen sich da auf etwas freuen.“

Die Prague Arena bietet für das Turnier übrigens Platz für rund 17.500 Zuschauer, in die Ostrava Arena passen 11.000 Besucher.

Die Polizei empfiehlt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Stadien zu kommen. Im Fall von Ostrau verwies Polizeisprecherin Pavla Jiroušková auf die begrenzten Parkmöglichkeiten vor Ort:

„Rund um die Halle sind Einbahnstraßen oder es besteht ein Zufahrtsverbot. Deswegen empfehlen wir wirklich allen Besuchern, die mit dem eigenen Auto kommen, auf den großen Parkplatz für Park and Ride in Dolní Vítkovice auszuweichen.“

Foto: Dopravní podnik Ostrava

Von dort fährt die spezielle WM-Straßenbahnlinie X zum Stadion.

In Prag wiederum, wo unter anderem auch das schweizerische und das österreichische Team ihre Gruppenspiele bestreiten, lohnt sich der Umstieg auf die Metro.

„Die Prager Verkehrsbetriebe planen, an den Spieltagen den Betrieb auf der Metrolinie B zwischen den Stationen Smichovské nádraží und Českomoravská zu verstärken. Zwei Stunden vor jedem Spiel wird die Metro im Intervall von rund drei Minuten fahren, und nach den Spielen wird der Takt jeweils nach Bedarf verstärkt“, so die Sprecherin der Prager Verkehrsbetriebe (DPP), Aneta Řehková.

Aufgrund der WM und den nachfolgenden großen Sportereignissen in Europa hat Tschechien die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Das bedeutet unter anderem eine höhere Polizeipräsenz im Umfeld der Stadien oder auf den Flughäfen. Allerdings gebe es keinerlei Hinweise, dass die Gefahr eines terroristischen Angriffs hierzulande gestiegen sei, sagte Innenminister Vít Rakušan (Stan) bei der Pressekonferenz nach der entsprechenden Regierungssitzung Ende April:

Vít Rakušan | Foto: René Volfík,  iROZHLAS.cz

„Ich möchte betonen, dass die Terrorismuswarnstufe nicht erhöht wurde. Es werden nur gemäß eines Regierungsbeschlusses von 2016 die Maßnahmen verstärkt. Daher sage ich mit allem Nachdruck, dass dies nur präventiv geschieht und keine Reaktion ist auf etwaige Informationen vonseiten der Nachrichtendienste.“

Die Weltmeisterschaft in Tschechien dauert bis zum 26. Mai.

Autor: Till Janzer | Quellen: ČTK , Český rozhlas
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