Historische Beskiden-Baude wird wieder aufgebaut
Seit einem Monat sind die mährischen Beskiden um eine Attraktion ärmer: Die historische Baude Libušín brannte fast vollständig ab. Nun wurde beschlossen, eine Kopie des Baudenkmals zu errichten.
Architekt Petr Všetečka wurde damit beauftragt, die Unterlagen für den Wiederaufbau der Baude zusammenzutragen.
„Ich habe mich mit meinen Kollegen an der Instandsetzung der Villa beteiligt, die Jurkovič in Brno / Brünn gebaut hat. Dort hatten wir die Möglichkeit, einige architektonische Details aus unmittelbarer Nähe zu betrachten. Wir bemühen uns auch hier, an den Ruinen den Baustil von Jurkovič zu erkennen. Es ist bekannt, dass er sich wirklich gemeinsam mit den Zimmerleuten an der Gestaltung beteiligte. Dadurch unterscheidet sich die Baude von den anderen Gebäuden, die er errichtet hat.“
Architekt Všetečka musste auch einräumen, dass ihn der Brand der Baude Libušín sehr schmerze.„Ich habe dieses Haus sehr gern gehabt. Jetzt ist es wichtig, eventuelle weitere Schäden zu verhindern. Der Torso der Berghütte muss entsprechend geschützt werden. Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist, die Baude wieder aufzubauen. Sie wird dann jedoch ein anderes Bauwerk sein.“
Der Direktor des Walachischen Freilichtmuseums, Jindřich Ondruš, nimmt an, dass die Vorbereitungen des Projektes noch etwa zwei Monate dauern werden:
„Es geht darum, den bestehenden Zustand zu dokumentieren. Wir müssen wissen, was in die wieder aufgebaute Baude vom Originalbau mit einbezogen werden kann. Danach muss man in den Archiven recherchieren. Denn durch die bisherigen Instandsetzungen im Laufe der vergangenen 115 Jahre ist es sicherlich zu einigen Änderungen an der Gestaltung der Berghütte gekommen.“Die Ursache für das Feuer in der Baude war Brandstiftung, nach dem Täter wird noch gefahndet. Die Polizei wartet momentan auf Gutachten und wertet neue Zeugenaussagen aus.