Höhere Ernteerträge als 2019 und weniger Borkenkäfer

Foto: S. Hermann & F. Richter, Pixabay / CC0

Die Getreideernte fiel dieses Jahr in Tschechien um 4,5 Prozent höher aus als im vergangenen Jahr. Die Landwirte fuhren 7,98 Millionen Tonnen von den Feldern ein. Diese Daten veröffentlichte das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Donnerstag.

Rapsfeld  (Foto: Manfred Richter,  Pixabay / CC0)

Auch bei anderen Kulturpflanzen ist die Ernte besser ausgefallen als im Vorjahr. Das betrifft Raps, Zuckerrüben, Mais für Grün und Silage. Bei Kartoffeln lag der Ertrag 10,5 Prozent höher als 2019, und bei Mohn wurde sogar ein Zuwachs von rund einem Viertel verzeichnet. Alle Daten dieser Einschätzung beruhen auf dem Stand vom 15. September, informierten die Statistiker.

„Die Ernte aller elementaren Feldfrüchte ist in diesem Jahr durchweg positiv. Bei der Mehrzahl der Früchte sind die Hektarerträge im Vergleich zu 2019 gestiegen. Es wurden nicht nur mehr Getreide, Raps und Mohn geerntet, sondern auch für Kartoffeln und Zuckerrüben wird ein besseres Ergebnis erwartet. Demgegenüber wurde weniger Hopfen geerntet. Auch das Stängel- und Wurzelgemüse ist gut gediehen, dafür hatten Tomaten- und Gurkenbauern aber Probleme“, sagte Radek Matějka vom Statistikamt.

Borkenkäferschäden  (Foto: Kateřina Kohoutová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)

Neben der Landwirtschaft hatte auch die Forstwirtschaft am Donnerstag eine gute Nachricht zu vermelden. Die Forstarbeiter haben mehr Zeit, um nach der Borkenkäferplage wieder aufzuforsten und weitere Schäden zu verhindern. In diesem Jahr sind nämlich relativ wenig Borkenkäfer geschlüpft. Während im vergangenen Jahr gleich drei Generationen des Schädlings das Licht der Welt erblickten, und in den Niederungen sogar vier, waren es in diesem Jahr nur zwei Generationen. Der Grund dafür seien das verregnete Frühjahr, der feuchte Sommer und die niedrigeren Temperaturen gewesen, erläuterte Radek Pokorný von der Mendel-Universität in Brno / Brünn in einem Pressebericht. Und dass bis zum Frostbeginn noch eine dritte Generation schlüpft, halte er nicht für möglich, so Pokorný.