Hörerforum
Für die letzte Ausgabe des Hörerforums in diesem Jahr haben wir wieder unseren Briefkasten geleert und laden Sie ein, mit uns in den Briefen zu blättern.
Hallo und herzlich willkommen zum Hörerforum, zu Ihrer Sendung auf Radio Prag, sagt Ihnen Thomas Kirschner. Weihnachten liegt nun hinter uns, und ich hoffe, Sie haben alle hektischen Weihnachtsvorbereitungen gut überstanden und alle Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche bereits abgeschickt. Wir jedenfalls haben von Ihnen gleich einen ganzen Stapel bunter Weihnachtskarten erhalten, die nun alle bei uns im Büro hängen. Für uns ein schöner Beweis, dass wir Sie draußen an den Empfängern auch erreichen, und zwar nicht nur in technischer Hinsicht. Ihnen allen dafür auch im Namen aller meiner Redaktionskollegen ein herzliches Dankeschön und gleichfalls alles Gute (nicht nur) für das nächste Jahr. Und das beginnt schon in wenigen Tagen - ein guter Anlass, sich ein wenig zurückzulehnen und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Für viele von Ihnen war das auch ein weiteres Jahr mit Radio Prag, so auch für Günter Bauch aus Fraureuth. Er schreibt:
"Das Jahr 2004 geht seinem Ende entgegen. Ich kann als Hörer von Radio Prag eine positive Bilanz ziehen. Alle Sendungen waren für mich sehr interessant und informativ; viel Neues habe ich aus dem Nachbarland gehört."
Vielen Dank für das Lob, und wir wollen alles tun, damit auch im nächsten Jahr wenigstens in dieser Hinsicht alles beim Alten bleibt. Denn was sonst so kommt, das weiß man schließlich nicht, meinen auch Hermann und Renate Heyne-Pietschmann aus Erfurt in ihrem Jahresrückblick:
"Alles hat ein Ende. Auch das Jahr 2004. Doch es gibt ja bald einen neuen Jahrgang. Ob er besser oder schlechter sein wird, wer weiß das schon? Wichtig ist die Gegenwart. Man freut sich, dass man lebt und in der Lage ist, auch den scheinbar kleinen Dingen des Alltags entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken. Auch der Rundfunkfernempfang gehört dazu. Man hat sozusagen das Ohr an der Welt und erfährt dabei Gutes und Negatives. Neben Informationen wird dem Hörer vermittelt, wie die Menschen anderswo leben, einschließlich ihrer Sitten und Gebräuche. Zugegeben, die Tschechische Republik ist als Nachbar nicht so weit entfernt wie andere Länder, aber dennoch hat sie eine eigenständige Kultur. Innerhalb Europas ist sie ein schöner Mosaikstein in einem multikulturellen Gemälde, bildlich gesprochen. Durch die Sendungen von Radio Prag konnten die Zuhörer eine Menge über Tschechien erfahren. Und wenn man das Land schon bereist hat, ist es noch einmal interessant, sein Wissen darüber durch Rundfunkprogramme zu vervollkommnen."
Herr und Frau Heyne-Pietschmann beschreiben hier sehr schön, was wir mit unseren Sendungen erreichen wollen, nämlich Ihnen, liebe Hörer, die Tschechische Republik vorzustellen als Mosaikstein in einem bunten Europa - als Mosaikstein allerdings, der selbst wiederum zahlreiche Facetten hat. Tschechien ist ein naher Nachbar für Deutschland und Österreich, aber häufig sind es gerade die Nachbarn, von denen man am wenigsten weiß, während man im Urlaub in andere Erdteile fliegt. Wenn wir also etwas zur guten Nachbarschaft und zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen können, dann freut uns das. Und insofern wollen wir auch gerne den kleinen Dingen des Alltags mehr Aufmerksamkeit widmen, wie es Herr Heyne Pietschmann schreibt. Vielleicht überhaupt ein schöner Vorsatz für das kommende Jahr.
In der vergangenen Sendung hatte ich Sie, liebe Hörer, nach Ihrer Meinung und Ihren Erfahrungen zu Radio Prag im Internet gefragt. Sie erinnern sich: Unser Hörer Josef Rieger aus Gaggenau hatte in einem langen Brief - oder genauer gesagt in einer E-Mail - die Vorzüge des Radio-Empfangs via Internet beschrieben. Auch unser Kurzwellenhörer Ulrich Peschken aus Krefeld ist auf den Computer umgestiegen - zumindest was die Weihnachtspost angeht, denn die erreicht uns diesmal auf elektronischem Wege: "In diesem Jahr - es wird gespart -
ein Weihnachtsgruß auf neue Art.
Dank neuer Technik weit und breit
spar´ ich viel Geld und auch noch Zeit",
schreibt Herr Peschken dazu, ohne aber hinzuzufügen, ob er das Internet auch benutzt, um Radio Prag zu hören oder unsere Artikel nochmals in Ruhe nachzulesen. Ulrich Wicke aus Felsberg dagegen kommt noch ganz gut ohne Internet aus.
"Ich besitze keinen Computer und habe auch nicht vor mir einen solchen zuzulegen. Die Kurzwelle ist nach wie vor die beste Möglichkeit, Auslandsdienste (wie z.B. Radio Prag) zu hören. Die Empfangsqualität ist dabei in der Regel recht gut. Was will man also mehr?"
Insgesamt zeichnet sich aus Ihren Briefen ein Kompromiss zwischen Internet und Kurzwelle ab. Vor allem die Möglichkeit, auf Sendungen nochmals zurückgreifen zu können, schätzen viele von Ihnen, so etwa auch Gerald Hruby aus Waldsassen, der sich sein ganz persönliches Archiv aus dem Internet zusammenstellt:"Für mich besonders wertvolle Sendungen werden von mir auch schriftlich aus dem Internet geladen und archiviert."
"Archiv" ist auch das Stichwort für Heinz Lück aus Dinkelsbühl, wenn es um das Internet geht. Als eingefleischter Kurzwellenhörer möchte er jedoch auf das Frequenzenangeln im Äther nicht verzichten.
"Ich persönlich stehe dem Radio im Internet durchaus positiv gegenüber. Meine aber, dies nur als Archiv nutzen zu wollen. Nichts ersetzt die Jagd nach aktuellen Programmen!"
Eine Lanze für die Kurzwelle bricht auch Wilfried Pieper aus Dortmund, der meint, dass Radio eben Radio bleiben muss:
"Der Kurzwellen-Rundfunk hat für mich noch große Bedeutung. Radio Prag hat einen Aufklärungsauftrag, welchem es meiner Meinung nach sehr gut nachkommt. Der beste Botschafter eines Landes ist sein Rundfunk."
Und damit neigt sich unser Hörerforum für dieses Mal bereits wieder dem Ende zu. Da es aber das letzte in diesem Jahr ist möchte ich nicht "Auf Wiederhören" sagen, ohne mich bei Ihnen allen zu bedanken, die unser Programm verfolgen und uns schreiben, sei es regelmäßig oder nur gelegentlich. Ganz besondere Grüße aber an alle, die hier schon länger nicht genannt wurden. Stellvertretend für viele möchte ich Walter Burghardt aus Dresden nennen, der uns wöchentlich zu allen Sendungen detaillierte Empfangsberichte schreibt. Grüße an Bernd Riga aus Saarbrücken mit seinen lustig gestalteten Berichten, an die regelmäßigen Hörer und Schreiber Engelbert Borkner und Fitz Osewald, Fritz Andorf und Albert Rösch. Und ganz besondere Grüße an Volker Willschrey und Horst Krüger, die leider beide Weihnachten nicht ganz so unbeschwert verleben konnten, wie wir es uns alle wünschen. Einen nachdenklichen Gruß an sie und alle Hörer hat Hermann Heyne-Pietschmann aus Erfurt unter dem Titel "Gedanken zur Jahreswende" in Verse gefasst:
"2004 hat Sendeschluss,
drum schnell noch dieser Abschiedsgruß.
Nun kommt der Wechsel überall
mit der neuen Jahreszahl.
Das alte Jahr, es muss nun weichen,
was bleibt das ist ein Fragezeichen
im Weltgeschehen ringsumher.
Die Friedenssehnsucht hat es schwer,
bis eines Tages die Zeit gereift,
wo jeder in der Welt begreift,
dass Zwietracht keinen Sieger kürt,
nur Toleranz zum Frieden führt."
In diesem Sinne: alles Gute fürs Neue Jahr und auf Wiederhören!