Im Isergebirge wird Gedenkstätte für verstorbene Bergsteiger eröffnet

Poustevníkův kámen

Im Isergebirge wird am Sonntag auf dem Poustevníkův kámen / Einsiedlerstein ein symbolischer Friedhof für Bergsteiger eingeweiht. Die Gedenktafeln erinnern an die Pioniere des Kletterns im Isergebirge, aber auch an weitere Personen, die dort ihre Spuren hinterlassen haben.

„Denjenigen, die das Klettern im Isergebirge großgemacht haben, wird bisher mit verschiedenen Tafeln und Denkmälern überall im Gebirge verstreut gedacht. Wir wollten das ändern und alle Persönlichkeiten an einem Ort zusammenbringen“, sagte Zdeněk Melichar vom Kletterverband Hejnice am Mittwoch der Presseagentur ČTK.

Kreuz auf dem Gipfel | Foto: Jaroslav Hoření,  Tschechischer Rundfunk

Der Einsiedlerstein ist Melichar zufolge nach Absprache mit der tschechischen Fortverwaltung als Standort ausgewählt worden. Es habe viele Gründe für diesen Felsen gegeben, so der Initiator: „Es ist eine symbolische Formation, sie wurde von einem Pfarrer geweiht, und auf dem Gipfel befindet sich ein Kreuz. Außerdem hat man von oben einen guten Ausblick. Der Einsiedlerstein kann zudem auch von einer älteren Klientel erreicht werden, die womöglich schon über 80 Jahre alt ist, aber die Stätte gern besuchen möchte.“

Vorerst wird es auf dem Gipfel zehn Bergsteigern eine Gedenktafel gewidmet, so etwa Josef „Jozka“ Čihula und Miroslav „Punťa“ Machovič. Viele weitere Namen werden wohl vorerst nicht hinzukommen: „Es gibt gewisse Regeln, wer hier eine Plakette bekommen kann. Vorgesehen sind Personen, die eine Spur hinterlassen haben, also etwa diejenigen, die eine Erstbesteigung absolviert haben“, so Melichar.

Die bisher bekannteste Gedenkstätte für verstorbene Bergsteiger im Kreis Liberec / Reichenberg, zu dem das Isergebirge gehört, befindet sich derzeit an der Marienaussicht im Böhmischen Paradies. Dort findet jedes Jahr zu Ostern ein Gottesdienst für die Sportler statt. Ähnliche Veranstaltungen könnte es Melichar zufolge bald auch auf dem Einsiedlerstein geben.

Ausblick auf Hejnice | Foto: Jaroslav Hoření,  Tschechischer Rundfunk
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