Industrie befürchtet Kohlemangel

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Es fehlt an Steinkohle in Tschechien. Energieversorger und Stahlhütten suchen deshalb neue Lieferanten.

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Zwar ist die Steinkohle als Energiequelle alles andere als umweltfreundlich, dennoch scheint sie derzeit unersetzbar zu sein. Seit Ende vergangenen Jahres beklagen die tschechischen Energieversorger und Industriebetriebe jedoch Engpässe bei der Kohleversorgung. Eine Analyse dazu lieferte das Wirtschaftsmagazin E15 am Freitag.

Schuld daran sei vor allem das Ende des heimischen Kohleförderers OKD in der Region Mährisch-Schlesien, aber auch die Stilllegung polnischer Kohlegruben, heißt es von den Abnehmern. Und es soll noch schlimmer werden: ab kommenden Jahr soll die Förderung aufgrund von Bestimmungen der EU noch weiter heruntergefahren werden.

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Deshalb setzen die Betriebe auch im ehemals florierenden Kohlerevier um Ostrava / Ostrau auf den Import des Rohstoffs. Ein Großteil der Kohle kommt dabei aus Russland, die Hütten von ArcelorMittal und Třinecké železárny importieren sogar aus weiter entfernten Regionen. ArcelorMittal hat zudem angekündigt, seine Lagerkapazitäten massiv auszubauen, um für mögliche Lieferengpässen gewappnet zu sein.

Der Kohleförderer OKD, der wegen privatisierungsbedingter Überschuldung Insolvenz anmelden musste, beschwichtigt derzeit noch. Man könne bisher alle Kunden termingerecht beliefern, heißt es aus der Unternehmensleitung. Wie es aber im kommenden Jahr aussehen wird ist ungewiss, denn da sollen zwei weitere Gruben des Förderers stillgelegt werden.