Inflation in Tschechien stieg im Juni um 2,8 Prozent
Die Verbraucherpreise in Tschechien sind im Juni im Jahresvergleich um 2,8 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Mai ist der Preiszuwachs um einen Zehntelprozentpunkt gesunken.
Den größten Einfluss auf die Teuerung haben die aktuellen Preise für Autos und Kraftstoffe. Sie sind im Monatsvergleich um ein halbes Prozent gestiegen. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Dienstag bekannt.
Beim Kauf eines Autos musste man im Juni durchschnittlich 5,7 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr. Bei Kraftstoffen liegt die Preiserhöhung sogar bei fast 20 Prozent. „Zum Beispiel lag der durchschnittliche Benzinpreis für einen Liter Super bleifrei im Juni bei 32,47 Kronen, das ist der höchste Wert seit Juli 2019“, informierte Pavla Šedivá vom Statistikamt. Umgerechnet ist dies 1,26 Euro pro Liter.
Alkohol und Tabakwaren haben sich im zurückliegenden Jahr um 6,7 Prozent verteuert, Mieten um 2,1 Prozent sowie Wasser und Abwasser jeweils um 5,5 Prozent. Um fast neun Prozent stiegen die Preise für Finanzleistungen.
Demgegenüber billiger geworden sind Lebensmittel und nichtalkoholische Getränke. Die Preise für Schweinefleisch sanken um 9,7 Prozent, für Obst um 7,1 Prozent, für Gemüse um 6,8 Prozent und für Zucker um 6,6 Prozent. Weniger als vor einem Jahr zahlt man derzeit auch für Strom und Gas.
Die Inflation in Tschechien wird auch im Rest des Jahres über der Marke von zwei Prozent liegen, die das erklärte Ziel der Zentralbank ist. Die jährliche Inflationsrate werde sogar die Drei-Prozent-Grenze attackieren, sind sich führende Analysten des Landes einig. Weiter erwarte man eine Erhöhung der Leitzinsen durch die Tschechische Nationalbank, ergänzten die Experten.