Jazzpianist Karel Růžička

Karel Růžička (Foto: Tschechisches Fernsehen)
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Der Pianist Karel Růžička gehört bereits so lange zur tschechischen Jazzszene, das manche ihn als lebende Legende bezeichnen. Anfang des Monats hat Růžička seinen 75. Geburtstag begangen. Aus Anlass dieses Lebensjubiläums ein kleines musikalisches Porträt von Karel Růžička.

 Karel Růžička  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Karel Růžička wurde am 2. Juni 1940 in Prag geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium seiner Heimatstadt, und zwar in den Fächern Schlagzeug und Klavier. Im Jahr 1960 begann er seine Karriere mit einem Engagement im Ensemble „Studio 5“ des Bassisten Luděk Hulan. Damit wurde die Entwicklung von Růžička gleich in Richtung Modern Jazz gelenkt. Danach ging es ans Theater, genauer zum Jazzorchester des Theaters Semafor, geleitet von Ferdinand Havlík.

Ab Mitte der 1960er Jahre nahm Karel Krautgartner den jungen Musiker unter seine Fittiche beziehungsweise in das Jazzorchester des Tschechoslowakischen Rundfunks auf. Dort erhielt Karel Růžička zusätzlich die Möglichkeit, Stücke zu komponieren und zu arrangieren. In den 1970er Jahren spielte Karel Růžička dann in mehreren Formationen, die den Ton angaben in der Entwicklung des Jazz in der Tschechoslowakei. Dazu gehörte die Fusion-Gruppe Jazz Cellula des Trompeters Laco Deczi oder das S+H-Quartett von Karel Velebný. Hinzukamen viele weitere nun bereits zum Teil internationale Projekte, beispielsweise zusammen mit dem Amerikaner Tony Scott, dem französischen Violinisten Jean-Luc Ponty oder auch mit der Bigband des Dänischen Rundfunks. Daneben stellte er eigene Ensembles zusammen wie zum Beispiel Karel Růžička + 9.

Mit der Zeit stellen sich auch persönliche Auszeichnungen ein. 1979 siegt Karel Růžička beim Wettbewerb Concours International de Composition de Thèmes de Jazz in Monte Carlo. Und zwar mit dem Stück Echoes, auf Tschechisch Ozvěny vom gleichnamigen Album. Darauf folgen viele weitere Preise und Ehrungen.

Autor: Till Janzer
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