Jiri Ruml gestorben
Das Herausgeben des Samizdat-Blattes "Lidove noviny" und die Wiederbelebung der gleichnamigen Tageszeitung nach der Wende von 1989. Darin sehen Freunde und Bekannte seinen größten Verdienst. Er hieß Jiri Ruml und ist am Freitag im Alter von fast 79 Jahren gestorben. Ein kurzes Porträt dieses Journalisten bringt Markéta Maurová.
Bekannt wurde Jiri Ruml besonders als Chefredakteur des Samizdat-Blattes Lidove noviny, das in den Jahren 1988 und 1989 erschien und mit seinem Namen an die Tageszeitung aus der Zwischenkriegszeit anknüpfte. Nach der Samtenen Revolution von 1989 setzte er sich für die Erneuerung dieser Zeitung ein, die er bis Juni 1990 leitete. Danach wurde er als Abgeordneter für das Bürgerforum (Obcanske forum) in die Föderalversammlung gewählt, in der er u. a. als Vorsitzender der Untersuchungskommission für die Ereignisse des 17. Novembers 1989 arbeitete. Weiterhin, bis zu seinem Tod, schrieb er seine Beiträge für die Lidove noviny. Im Jahre 2001 wurde ihm von Präsident Vaclav Havel die "Medaille Für den Verdienst um die Tschechische Republik" verliehen.